Rezension

Grundidee gut

Die Dunkelheit deiner Seele - Kate S. Stark

Die Dunkelheit deiner Seele
von Kate S. Stark

Bewertet mit 2 Sternen

Meine Meinung zum Jugendbuch:
Die Dunkelheit deiner Seele

ACHTUNG ich meckere deutlich über diese Geschichte. Zudem habe ich viele Spoiler eingebaut, damit ich besser über dieses Buch schreiben kann, weiterlesen auf eigene Gefahr.

Inhalt in meinen Worten:
Lenora fängt an einem neuen Ort das Studium an. Dort trifft sie auf einen etwas merkwürdigen Menschen, der ihr klar macht, sie soll verschwinden, doch warum? Was hat sie ihm getan? Zudem muss sie ihre eigene Geschichte aufarbeiten und muss zugleich ihr Alleinsein, trotz den Menschen um sich herum aushalten lernen. Doch Lenora ist nicht als Lenora geboren, sie ist jemand anderes, doch das andere Ich wurde von einer grausamen Tat ausgelöscht. Sie findet jemanden vertrautes, wen auch dieser Mensch selbst getroffen wird von dem, was Lenora geschah. Was ihr passierte? Was sie durchmachte, wer sie ist und was es bedeutet neu anzufangen, das erfahrt ihr, wenn ihr die Geschichte lest. 

Wie ich das Gelesene empfinde:
Es gibt gutes am Buch aber auch viele Punkte, die mich eher enttäuschten. Und das sag ich normalerweise nicht so gerne zu einem Buch, das es mich enttäuschte. 
Zu erst einmal gab es Punkte die mich berührten, dazu gehört einmal die Grundidee vom Buch, andererseits war es genau auch das was ich eher abgekupfert von Twillight empfand. Wer Edward und Bella verschlungen hat, der wird recht schnell merken, die Geschichte kennt man doch schon. So wirkt es wie eine Fanfiction und das ist an sich eine recht tolle Sache wenn es nicht unfertig gewirkt hätte, aber das Ende lies mich dann auch wieder gefrustet zurück, denn es war ein offenes Ende, und die Frage ob noch ein Teil zu dieser Geschichte kommen wird, wird nicht beantwortet. Es wirkte einfach unfertig und viele Themen wurden angerissen, aber nicht zu einem Ende gebracht, zudem fand ich die Glaubensgrundsätze die im Buch erscheinen und mich tatsächlich an Seelen von der gleichen Autorin von Twillight erinnerten etwas schwierig. Das war also auch nicht gerade das was ich erwartete.

Die Grundidee:
Das jeder Mensch eine Seele in sich tragen darf, das ist für mich ein Punkt den ich unterschreiben möchte, das diese Seele aber schon etliche Leben vor sich hatte und dann auch noch durch einen Kuss in eine andere Welt getragen wird, wenn der Körper stirbt, weniger. Dazu muss ich sagen dass am Anfang eine dunkle Geschichte sich durch die Geschichte trägt, aber leider nicht aufgeklärt wird, was wirklich passiert ist, so darf ich bis zum Ende raten, wobei das tragische Schicksal bis zur Mitte immer wieder erwähnt wird, und dann einfach nicht aufgelöst und sogar eine Liebesgeschichte im Vordergrund steht. 
Das hat mir weniger gefallen.
Dennoch hat mir die Grundidee gefallen, das es Engel auf der Welt gibt, die umher wandeln um die Seelen einzufangen, wenn diese den Körper verlassen, und dabei helfen das der richtige Weg gegangen werden kann. Auch die schwierige Liebesgeschichte die im Buch eine große Rolle trägt hat mich bewegt. Der Abschied der Lenora am Ende begegnet, war mir leider wiederum zu wenig und gleichzeitig zu viel denn genau damit entlässt mich die Autorin. 
Das empfand ich dann einfach zu schwer und auch die Entscheidung die Lenora am Ende fällt ist nicht mehr passend zum Buch. 

Kritikpunkte:
Der Spannungsbogen wurde immer wieder aufgegriffen, war aber zu lasch. Die Geschichte selbst war ein Mischmasch aus Twillight und Seelen und wirkte dadurch eher wie eine Fanfiction und dazu empfand ich es schade, wie das Ende geendet hat, es ist einerseits alles offen, andererseits geht Lenora am Ende Schritte und Dinge durch, die alles was im Buch passierte zerstören. Fand ich einfach nicht gut abgerundet, im Gegenteil, ich hatte das Gefühl mich in spitzen Nadeln wieder zu finden. 

Charaktere:
Lenora ist die Hauptakteurin in der Geschichte. Sie selbst zog nach Dunkelfelsen um dort ein neues Leben zu beginnen, nachdem sie aus einem schrecklichen Sein gerissen wurde. Ihr Täter ist im Gefängnis und ihre Mutter nun diese ging von ihr. Dazu erfahre ich, das sie zusätzlich nach Dunkelfelsen kam um dort jemanden zu treffen. Letztlich trifft sie dort auf zwei besondere Menschen. Wobei ist der eine Mensch ein Mensch oder ein Engel? Ein Seelensplitter? Diese Fragen müsst ihr für euch selbst beantworten. 
Lenora tut sich am Anfang schwer, will niemanden an sich heran lassen und wirkt sehr zerbrechlich, im Laufe der Geschichte bekommt sie Mut, Stärke und sie wird wieder gerader und heiler, am Ende der Geschichte ist alles was sie während der Geschichte sich aufbaute niedergerissen. Für mich nicht befriedigend. Ich hätte ihr ein anderes Schicksal gewünscht, eines das ihrer Geschichte entsprechend gewesen wäre.

Schreibstil:
Ich kam mit dem Schreibstil gut zurecht. Ich hatte nur drei, viermal das Gefühl das jetzt etwas fehlte, oder gar ein Sprung vorgenommen wurde. Ansonsten wirkte es aber gut erzählt, wenn auch die Kritikpunkte es nicht unbedingt erleichterten. 

Empfehlung:
Ich tue mir schwer, Geschichten die bei mir mehr oder minder durchgeflogen sind, obwohl ich mich gut damit beschäftigt habe und manches auch als gut empfand, weiter zu empfehlen. Wer Twillight und Seelen kennt, wird klare Parallelen entdecken. Wer auf etwas dunklere und vielleicht auch irritierende Geschichten steht, wird auch hier einen Weg finden das Buch lesen zu können. Ich würde das Buch aber erst ab 14 Jahren empfehlen und zudem sollte man sich nicht von den Glaubenssätzen die im Buch Erwähnung finden irritieren lassen. 

Bewertung:
Ich frage mich, ob die Autorin zwischendrin selbst den Faden und die Liebe zu ihren Charakteren verloren hat und deswegen so hart mit Lenora und all den anderen umging. Ob sie vielleicht wirklich nur eine Fangeschichte geplant hat, die dann aber zu mehr wurde, und ob sie irgendwann mit ihren Charakteren nicht mehr zurecht kam. Zumindest empfand ich es gerade am Ende so. Ich frage mich aber auch, wie sie überhaupt auf die Idee mit den Seelenwesen kam, was da ihr Anreiz war und gab. Leider ist die Geschichte durch die Punkte, die ich kritisch sehe, bei mir durchgefallen und zugleich bin ich etwas sauer, das es so endete wie es endete. Deswegen vergebe ich wirklich nur zwei Sterne was bei mir wirklich mehr als selten vorkommt. Schade, die Geschichte hatte wirklich großes Potenzial zu einer Lieblingsgeschichte zu werden.