Rezension

Wie der Vater so der Tod" ist ehr ein etwas unheimlicher Roman als ein Thriller. Die Autorin hat sich leider von der Liebesgeschichte etwas zu sehr ablenken lassen!

Wie der Vater, so der Tod - Tracy Bilen

Wie der Vater, so der Tod
von Tracy Bilen

Bewertet mit 3 Sternen

Das Cover von "Wie der Vater so der Tod" ist einfach ein unheimlicher Eyecatcher und auch der Titel des Covers hat mich sofort gefangen genommen. 
Gleich zu Beginn der Geschichte wurde ich mitten in das Geschehen gestoßen. Es wirkte rasant und ich habe sofort diese unheimlich explosive Stimmung der Anfangsseiten in mich aufgesogen. Leider konnte die Geschichte dieses Tempo und auch die Stimmung nicht halten.
War ich zuerst noch gespannt, was Sara tut sobald sie realisiert dass ihre Mutter sie nicht von dem geheimen Treffpunkt abholt und mit ihr ein neues Leben beginnt, war ich nach einer Weile ehr gelangweilt.
Meiner Meinung nach hat Sara in diesem Fall viel zu ruhig und abgestumpft reagiert. Wenn meine Mutter spurlos verschwinden würde, würde ich am Rad drehen und die ganze Welt auf den Kopf stellen.
Sara klammert sich ehr an den Wunschtraum, dass sich ihre Mutter nur verspätet und harrt Tag für Tag am Treffpunkt aus und wartet ab. Sowas ist aber der Geschichte in einem Thriller einfach nicht dienlich. Dort muss Spannung aufgebaut werden und eine unheimliche Stimmung.
So wurde es leider ehr zu Lethargie, bis ich von etwas anderem abgelenkt wurde! Interessanterweise war das eine Liebesgeschichte. Die Autorin hat sich nämlich überlegt einen Jungen ins Spiel zu bringen, der ständig an Sara rumbaggert, mit ihr Zeit verbringt und ihre Ideen unterstützt ohne diese zu hinterfragen.
Für das Finale am Ende des Buches war dieser Junge natürlich durchaus praktisch und hat die Spannung erhöht, für den Mittelteil wirkte er auf mich aber ehr störend.
Meiner Meinung nach hat sich die Autorin viel zu sehr in der Liebesgeschichte verloren. Die aufkeimenden Gefühle zwischen Sara und dem Schulschwänzer waren zwar interessant, jedoch wollte ich ja viel lieber wissen was mit ihrer Mutter ist. Und meiner Meinung nach hätte Sara das auch viel lieber rauskriegen sollen. Wenn meine Mutter verschwindet, kümmere ich mich doch nicht um irgendeinen dahergelaufenen süßen Jungen! Sowas wirkt einfach unglaubwürdig!
Abschließend kann ich nur sagen, dass der Beginn und das Ende des Buches durchaus spannend war, die Autorin das Niveau doch leider nicht durch das ganze Buch halten konnte. Deswegen gibts mit Ach und Krach 3 von 5 Punkte von mir... Aber auch nur, weil ich keine halben Punkte vergebe!