Rezension

Wie die Luft zum Atmen

Wie die Luft zum Atmen - Brittainy C. Cherry

Wie die Luft zum Atmen
von Brittainy C. Cherry

VIEL ZU VIEL VON ALLEM.

Nachdem ich „Wenn Donner und Licht sich berühren“ gelesen habe und so davon begeistert war, habe ich mich umso mehr auf den ersten Teil dieser Reihe gefreut.

Aber jetzt weiß ich gar nicht, wo ich anfangen soll, wenn ich ehrlich bin. Und auch nach einigen Tagen Abstand kann ich immer noch nicht verstehen, wie man eine so gute Grundidee so abwerten kann. Die vielen positiven Meinungen kann ich leider nicht absolut nicht nachvollziehen, was mir zwar leid tut, aber Geschmäcker sind ja verschieden.

Okay von vorne. Erstmal zum Inhalt. Es geht um eine junge Mutter, die ihren Mann auf tragische Weise verloren hat und mit der Tochter zurück in die Heimat zieht, um Abstand zu gewinnen. Allerdings merkt Liz schon bald, dass sie zurück muss und sich nicht ewig verstecken kann. Ihr Verlust sitzt so tief und nur aufgrund ihrer kleinen Tochter versucht sie sich zusammenzureißen.

In ihrem Bestimmungsort angekommen, kommt es zu einem Zusammenstoß mit einem verbitterten Mann, der seinen Hund dabei hat. Mehr als wüste Beschimpfungen und unfreundliche Kommentare hat Tristan ihr gegenüber nicht übrig. Leider sind die beiden Nachbarn und müssen von nun an den Anderen täglich sehen. Schnell wird klar, dass auch er einen ungeheuren Verlust erlitten hat, von dem man sich wohl sein ganzes Leben lang nicht erholen kann. Es kommt wie es kommen muss: die beiden nähern sich an und nutzen einander um ihren eigenen Schmerz für kurze Zeit zu vergessen…

Bis hierhin fand ich die Geschichte wirklich noch emotional sehr stark und auch die Trauerbewältigung der kleinen Tochter war herzzerreißend.  Aber dann kam ein Twist, bei dem ich einfach nur Kopfschütteln konnte. Damit nicht genug folgte eine realitätsferne Handlung nach der anderen. Zusammenhänge, bei denen ich mir dachte „Ist das jetzt eigentlich euer Ernst?“. Da ich euch nicht spoilern möchte kann ich leider nicht sagen, was genau es war.

Es waren einfach zwei Zufälle zu viel, die mir die Glaubhaftigkeit an der Geschichte genommen haben. Auch dachte ich mir oft, dass Tristans Wandel keinen roten Faden hatte oder ich ihn an manchen Stellen nicht nachvollziehen konnte.

Es war so viel auf die letzten Seiten gepackt und es wurde irgendwie nochmal jedes Thema aus dem New Adult Genre aufgegriffen. Ich fand es wirklich schade, die Grundidee und der Anfang des Buches waren einfach so schön, dass es mich wirklich genervt hat, wie es ausgegangen ist.

FAZIT.
Die letzten 150 Seiten zerstören für mich persönlich das komplette Buch. Dieser unnötige Plottwist und die vielen Dramahandlungen – die zudem auch noch vollkommen überspitzt und unglaubwürdig sind – haben mir wirklich den Spaß an der Geschichte genommen.

Bewertung: 2,5 von 5 Lesezeichen.