Rezension

Witzige Klischeekeule mit viel Augenzwinkern

Celestial City - Akademie der Engel - Leia Stone

Celestial City - Akademie der Engel
von Leia Stone

Bewertet mit 4 Sternen

Worum geht’s?

Dass Brielle nach ihrem achtzehnten Geburtstag in den Dienst der über ihren Teil Los Angeles' herrschenden Dämonen treten wird, ist keine große Überraschung für sie. Bei ihrer Erweckungszeremonie folgt dann jedoch der große Schock: aus ihrem Rücken wachsen schwarze Flügel, und ihre Ausbildung beginnt sie somit an der Fallen Academy der Engel – und eben nicht bei den Dämonen. Als wäre das jedoch noch nicht genug, wird sie durch die Farbe ihrer Flügel zur Außenseiterin auf der Akademie und muss sich nicht nur gegen dunkle Mächte, sondern auch gegen Schulschwarm und Badboy Lincoln behaupten.

 

Meine Meinung

Klischees sind ja eigentlich so gar nicht mein Ding – wenn man sie aber wie in dieser Geschichte irgendwo ein wenig ironisch anwendet, kann das durchaus sehr unterhaltsam zu lesen sein. Genau das ist der Autorin in meinen Augen hier tatsächlich gelungen, auch wenn ich zugeben muss, dass das Grundmuster dieses Buches wirklich alles andere als innovativ ist.

Der Schreibstil hat mir zunächst einmal gut gefallen, er lässt sich flüssig lesen und hat mir als Leser insofern das Leben erleichtert, dass ich mich wenigstens sprachlich nirgendwo aufhängen musste.

Bei den Charakteren hatte ich dann trotz des Augenzwinkerns, mit dem diese Geschichte ja irgendwie erzählt wird, so meine Probleme. Die klassische Rollendynamik Badboy – Auserwählte ist halt leider so oder so einfach nicht mein Ding, weshalb ich hier immer wieder sehr tief durchatmen musste.

Insgesamt hatte ich so ein wenig das Gefühl, dass in jedem Fall versucht werden sollte, noch möglichst viel Spannung für die nachfolgenden zwei Bände dieser Reihe zu bewahren. An sich ist das ja gar keine schlechte Idee, in der Umsetzung hatte ich so aber hin und wieder mal das Gefühl, dass Handlungsstränge nicht ganz so elegant abgeschlossen wurden, wie man das eventuell hätte machen sollen.

Die Atmosphäre dieser Geschichte hat mir insgesamt wirklich gut gefallen, und auch die Selbstironie, die so einer Klischeekeule irgendwo anhaftet, konnte meinen Geschmack treffen. Im Hinblick auf die Charaktere werde ich aber durchaus ein wenig Nervenstärke beweisen müssen, um auch Band zwei und drei der Reihe beenden zu können.

 

Fazit

Wer ein Fantasybuch zum Lachen sucht, der wird mit Celestial City gut beraten sein. Natürlich schmecken die vielen Klischees irgendwo ein wenig fad, aber bei der Menge an Selbstironie und Humor, die diese Geschichte abbekommen hat, kann man da gut und gerne mal ein Auge bei zudrücken.

Dafür gibt es von mir vier Bücherstapel.