Rezension

Wolf und Pferd sind ihre Freunde

Naerima -

Naerima
von Nils Arbol

Bewertet mit 5 Sternen

Klappentext:

Naerima wird als Kind von zwei Jägern am Wald­rand gefun­den, die sie mit in ihr Dorf neh­men. Das fremde Mäd­chen kann sich bis auf seinen Namen an nichts erin­nern und hat in dem Dorf nur wenige Freunde.

Einer davon ist ein alter Mann, den sie den Seher nennen, weil er die Gabe hat, Ereig­nisse aus der Zukunft voraus­zu­sagen. Eines Tages ver­schwin­det der Mann, aber er hinter­lässt Naerima eine wich­tige Bot­schaft mit Hin­weisen auf ihre Her­kunft.

Kurzentschlossen macht sich das Mädchen auf die Suche nach dem Seher und ihrer Ver­gangen­heit. Sie ahnt nicht, wie schwie­rig und gefähr­lich diese Reise wird …

 

Rezension:

Jäger finden bei ihrer Rückkehr zum Dorf ein kleines Kind, das sich an nichts als seinen Namen erin­nern kann: Naerima. Trotz der Not und gegen den Wider­stand vieler Bewoh­ner wird das Mäd­chen auf­ge­nom­men. Im Laufe der Zeit wird aus der klei­nen Naerima eine gute Bogen­schüt­zin und Jägerin. Viele Freunde fin­det sie aber nicht. Erst viel später erfährt sie von einem alten Seher die Wahr­heit über sich. Hals über Kopf geht sie auf die Suche nach ihren Eltern.

Im Auftakt seines Fantasy-Mehrteilers führt Nils Arbol natur­ge­mäß seine Prota­gonis­tin ein. Im Schnell­durch­lauf erlebt der Leser die Kind­heit Naerimas in ver­schie­denen Pha­sen, bevor diese das Dorf im jugend­lichen Alter ver­lässt, um auf eine aben­teuer­liche Reise zu gehen. Hier liegt (abge­sehen von weni­gen, inhalt­lich eher unbe­deu­ten­den Logik­pro­ble­men) auch die einzige Schwäche des Buches: Man erfährt nie ein kon­kretes Alter der Prota­gonis­tin. Beim Auf­finden wird das Kind zwar auf etwa 6 bis 7 Jahre geschätzt, doch in den spä­teren Ent­wick­lungs­schrit­ten würde ich es doch für sinn­voll halten, das unge­fähre Alter zu wissen. Auch bei ihrem Auf­bruch bleibt so völlig offen, ob man sich ein 14- oder schon eher ein 17-jäh­riges Mäd­chen vor­stel­len soll. Die eigent­liche Geschichte kann dage­gen rund­um über­zeu­gen und Vor­freude auf die Fort­setzung wecken.

Der Autor erzählt seine Geschichte, die Genre-typisch in einer mittel­alter­lich gepräg­ten Umge­bung ange­siedelt ist, aus Erzäh­ler­sicht, wobei der Fokus stets auf der Prota­gonis­tin liegt. Ledig­lich die Anfangs­szene der Auf­findung des Kindes macht hier eine Aus­nahme. Fantasy-Ele­mente beschrän­ken sich auf die Weis­sagun­gen des Sehers und 3 magi­sche Steine und bleiben damit recht dezent. Magi­sche Wesen tauchen bisher gar nicht auf. Das Ende lässt dann viel Spiel­raum für mög­liche wei­tere Ent­wick­lungen.

 

Fazit:

Dieser Start in ein Fantasy-Abenteuer um eine junge Heldin macht einen rund­um gelun­genen Ein­druck – und Lust auf mehr.

 

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