Rezension

Wunderbarer Wohlfühlroman

Polarlichtzauber -

Polarlichtzauber
von Cornelia Engel

Bewertet mit 4.5 Sternen

Mit ihrer romantischen Verliebt-auf-Borkum-Reihe hatte sich Erfolgsautorin Cornelia Engel einst in mein Herz geschrieben und mittlerweile zieren viele weitere ihrer herrlichen Werke mein Bücherregal. Auch ihre Liebe-auf-Shetland-Reihe, deren zweiten Band (mit dem klangvollen Namen "Polarlichtzauber") ich kürzlich beendet habe, ist wieder ein Volltreffer!

Freut euch auf:

- Wohlfühlatmosphäre pur (- das Schottland-Flair und die bildreich beschriebene Kulisse sind zum Träumen schön -), 
- eine süße Liebesgeschichte mit sympathischen, lebensreifen, glaubwürdig agierenden Figuren,
- realistische Dialoge,
- ein mit viel Feingefühl eingewobenes ernstes Thema, das zwar bedeutungsschwer ist, der wunderbaren Story allerdings nichts von ihrer eigentlichen Leichtigkeit und Fröhlichkeit nimmt, sondern eher den liebenswürdigen Charakter der weiblichen Hauptfigur unterstreicht. (Insbesondere Kapitel 37 trieb mir die Tränen in die Augen.)

Von dem traditionellen Wikinger-Festival "Up Helly Aa" hatte ich zuvor übrigens noch nie gehört und war zunächst genauso baff wie Jezz: Da wird in monatelanger mühsamer Arbeit ein altes Wikingerschiff nachgebaut, nur damit es dann feierlich ZERSTÖRT aka abgefackelt werden kann?! Sachen gibt’s, die gibt’s gar nicht!

Apropos 'gar nicht': Anfangs tat ich mich schwer mit Magnus, denn er war gar nicht mein Fall. Damit meine ich rein sein Aussehen - ich kann mir nicht helfen, rote Haare bei Männern … finde ich persönlich einfach nicht attraktiv. Und dann auch noch ein "Rauschebart"? Ahhh, Hilfe! Das waren geschmackstechnisch gleich zwei optische No-Gos für mich. Dabei ist Magnus soooo ein Netter, ehrlich. Ich hab ihn nach und nach immer mehr ins Herz geschlossen und genau so soll es ja sein: Instant Attraction schön und gut, doch letztlich sind die inneren Werte das einzig Ausschlaggebende bei einem Menschen. Im Grunde mochte ich 'Magnie' schon bei der allerersten Begegnung; sein freundliches, aufgeschlossenes Wesen gefiel mir sofort - ich musste nur erst irgendwie lernen, den ollen Bart auszublenden, hihi. Auch Jezz geht es ähnlich: Als sie Magnus das erste Mal begegnet, ist sie nicht gerade hin und weg von ihm, sondern eher irritiert, sogar leicht genervt. Aber vielleicht entpuppt sich der Falsche womöglich doch noch als Mr. Right? Und was passiert, wenn der Falsch-Richtige dir dann signalisiert, dass er gerade "emotional nicht zu haben" ist, kaum dass DU - wider Erwarten - Gefühle für ihn entwickelt hast? Dafür wurde wohl der Beziehungsstatus 'Es ist kompliziert.' geschaffen. Oder in Jezz' eigenen Worte bzw. Gedanken:

"Wie oft im Leben konnte man sich eigentlich in den Falschen verlieben, bevor man sich eingestehen musste, in puncto Menschenkenntnis ein Komplettversager zu sein?"

Zum Glück hat sie gute Freunde an ihrer Seite und wer weiß, vielleicht hält ihre neue Heimat noch die ein oder andere Überraschung für sie parat.

Für uns Leser:innen gibt es nach dem obligatorischen Happy End (- come on, das ist kein Spoiler, davon gehen wir schließlich alle aus! -) im Anhang ein zusätzliches Schmankerl: eine Auswahl leckerer Shetland-Rezepte aus dem Roman.

Fazit:

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für alle Fans von Wohlfühlromanen. PS: Wer oder was die "Mirrie Dancers" sind, müsst ihr selbst herausfinden!

Kommentare

AnneMF kommentierte am 14. März 2023 um 22:46

Es war auch für mich ein echter Wohlfühlroman