Rezension

Wundervoll geschrieben

Die vier Jahreszeiten des Sommers - Grégoire Delacourt

Die vier Jahreszeiten des Sommers
von Grégoire Delacourt

Vier Jahreszeiten, vier Generationen, vier Liebesgeschichten und Schicksale. Unauffällig miteinander verbunden, erschaffen die verschiedenen Handlungsstränge eine berührende Geschichte rund um das Thema, das, seien wir ehrlich, jeden interessiert. Im Leben geht es jedenfalls vor allem um eines: zu lieben und geliebt zu werden. 

Grégoire Delacourts Art ist poetisch, nachdenklich und sehr melancholisch. An vielen Stellen merkt man, dass es sich um einen im Original auf Französisch verfassten Text handelt. Die Sätze gleiten dahin, wie eine Melodie. Alles hört sich gut an, weniger hart oder gar abgehackt. 

Eines weiß man zu Anfang noch nicht: dass die verschiedenen Hauptprotagonisten nahe aneinander vorbei leben ohne sich je kennengelernt zu haben. Es handelt sich also keineswegs um vier unabhängige Geschichten, die in ein Buch gepackt wurden. Mal lesen wir von einer jungen Liebe, mal von einer verheirateten Frau, die auf der Suche nach Leidenschaft ist. Auch das „Für immer“ ist dabei. 

Insgesamt hat Delacourt es geschafft das Thema Liebe in allen Generationen unterzubringen und glaubhaft darzustellen. Vor allem aber macht der Schreibstil die Atmosphäre des Buches aus, und dieses dann auch zu etwas ganz besonderem. Literarisch ein Genuss!

Andere Werke des Autors werden auf jeden Fall auf meiner Wunschliste landen.