Rezension

Zeig deine wahren Gefühle, auch wenn es schwer fällt!

Hör mir zu, auch wenn ich schweige - Abbie Greaves

Hör mir zu, auch wenn ich schweige
von Abbie Greaves

Wir denken immer, Liebe würde ausreichen, doch manchmal stimmt das nicht, oder?(Zitat)

 

Wir denken immer, Liebe würde ausreichen, doch manchmal stimmt das nicht, oder?

 

Nun bespreche ich ein Buch, bei dem ich wirklich viel nachdenken musste, was ich schreiben kann. Die Geschichte hat mich mit einer solchen Wucht gepackt, wie ich es selten bei einem Buch erlebt habe. Sie hat mich ratlos, zornig und traurig gemacht. Dennoch war auch sehr viel (leider oft versteckte) Herzenswärme zu spüren.

Frank ist ein gefühlvoller Mann, dem sehr oft die passende Worte fehlen. Als er seine Maggie zum ersten Mal in einem Pub sieht, weiß er sofort: Das ist die Frau, mit der ich zusammen sein will. Er möchte sie auf einen Drink einladen. Seine Tollpatschigkeit und fehlende Worte haben seinen Plan zunichte gemacht. Er weiß noch nicht, dass gerade seine schüchterne Art die quirlige Maggie anspricht.

Maggie ist eine kommunikative Frau, die keine Probleme damit hat Bekanntschaften zu knüpfen. Franks schüchterne Art rührt sie. Noch weiß sie nicht, dass sie eben den Mann für’s Leben kennen gelernt hat.

Die Beiden begegnen sich im Krankenhaus wieder. Frank hat einen sehr starken Husten und lässt sich Antibiotika verschreiben. Frank erkennt die Stimme von Maggie, die dort als Krankenschwester arbeitet. Sein Wunsch geht in Erfüllung. Sie verabreden sich. Eine große Liebe nimmt ihren Anfang.

Diese Liebesgeschichte beginnt unheimlich schön. Man kann mit den Beiden so richtig mitfühlen. Frank braucht keine vielen Worte bei Maggie. Sie versteht ihn auch so. Dennoch wird in vielen Gesprächen deutlich, dass Maggie sich hinter einer Fassade versteckt. Sie ziehen zusammen in eine Wohnung. Sie heiraten. Nach 40 Jahren Ehe hört Frank auf zu sprechen. Mittlerweile hat er schon 6 Monate keinen Ton mehr von sich gegeben. Sie schlafen weiterhin zusammen in einem Bett. Sie lieben sich weiterhin. Doch Frank schweigt. Maggie fleht Frank an. Will wissen warum er nicht mehr mit ihr spricht. Frank schweigt. Dann passiert etwas, das Frank dazu zwingt sein Schweigen zu brechen.

Ich konnte Frank und Maggie ab einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr verstehen. Besonders Frank hat oftmals an meinen Nerven gezehrt. Ich wollte zwischen die Seiten kriechen und ihn schütteln. Wollte ihm sagen: Red endlich. Sag was Sache ist. Franks Unsicherheit war für mich manchmal nicht mehr zu ertragen. Er wollte einen geliebten Menschen umarmen. Tat es aber nicht, weil er Angst hatte zu weit zu gehen. Ich habe mich gefragt, was daran falsch sein könnte. Maggie war nicht immer fröhlich. Sie fiel des öfteren in ein tiefes Loch. Sie redete zwar meist viel, aber auch sie verschwieg wichtige Dinge. Es war für mich sehr traurig mit anzusehen, wie diese große Liebe langsam zerbrach. Dann wiederum habe ich mich gefragt: Tut sie das wirklich? Wenn man so eine Geschichte liest, weiß man als Leser was zu tun ist. Versteht nicht, warum das Ehepaar so handelt. Würde man jedoch in den Schuhen der Beiden stecken, sähe die ganze Sache bestimmt anders aus. Reden ist Silber – Schweigen ist Gold. Dieser Spruch hat in diesem Drama absolut keine Gültigkeit. Gefühle zeigen und miteinander offen reden hätte bestimmt einiges zum Besseren gewendet. Offen seine eigenen Wünsche ansprechen wäre auch sehr hilfreich gewesen.

Wie beschreibe ich die Situation am besten, ohne zuviel zu verraten? Stellt Euch vor ihr schaut im Fernsehen einen Thriller an. Eine Frau geht in die Tiefgarage. Sie spürt dass jemand hinter irgendeinem Auto auf sie lauert. Sie schüttelt das Gefühl ab, statt sich in Sicherheit zu bringen. Wir als Zuschauer wissen, dass ihr Mörder auf sie lauert. Können nicht verstehen, dass sie nicht davon läuft. Wir raufen uns die Haare und schreien: Lauf. Schnell! Du bist in Gefahr! Genau so ging es mir mit Frank und Maggie. Ich habe das Drama kommen sehen. Konnte nicht verstehen, dass sie ihre dunklen Ahnungen auf die Seite geschoben haben. Ahnungen, die schon längst für beide Gewissheit waren. 

Fazit

Nach einem sehr spannenden und emotionalen Prolog war es mir unmöglich, das Buch aus der Hand zu legen. Ich habe eine Achterbahn der Gefühle erlebt. Die Geschichte hat mich mit einer Wucht in das Geschehen katapultiert, wie ich es nur selten bei einem Buch erlebt habe. Die Protagonisten sind gut gezeichnet. In Rückblenden lernt man Frank und Maggie sehr gut kennen. Die Geschichte wird aus der Sicht von Frank erzählt. Der Schreibstil ist magisch.

Ich gratuliere Abbie Greaves zu ihrem grandiosen Debüt. Danke.

Wir denken immer, Liebe würde ausreichen, doch manchmal stimmt das nicht, oder?

 

Nun bespreche ich ein Buch, bei dem ich wirklich viel nachdenken musste, was ich schreiben kann. Die Geschichte hat mich mit einer solchen Wucht gepackt, wie ich es selten bei einem Buch erlebt habe. Sie hat mich ratlos, zornig und traurig gemacht. Dennoch war auch sehr viel (leider oft versteckte) Herzenswärme zu spüren.

Frank ist ein gefühlvoller Mann, dem sehr oft die passende Worte fehlen. Als er seine Maggie zum ersten Mal in einem Pub sieht, weiß er sofort: Das ist die Frau, mit der ich zusammen sein will. Er möchte sie auf einen Drink einladen. Seine Tollpatschigkeit und fehlende Worte haben seinen Plan zunichte gemacht. Er weiß noch nicht, dass gerade seine schüchterne Art die quirlige Maggie anspricht.

Maggie ist eine kommunikative Frau, die keine Probleme damit hat Bekanntschaften zu knüpfen. Franks schüchterne Art rührt sie. Noch weiß sie nicht, dass sie eben den Mann für’s Leben kennen gelernt hat.

Die Beiden begegnen sich im Krankenhaus wieder. Frank hat einen sehr starken Husten und lässt sich Antibiotika verschreiben. Frank erkennt die Stimme von Maggie, die dort als Krankenschwester arbeitet. Sein Wunsch geht in Erfüllung. Sie verabreden sich. Eine große Liebe nimmt ihren Anfang.

Diese Liebesgeschichte beginnt unheimlich schön. Man kann mit den Beiden so richtig mitfühlen. Frank braucht keine vielen Worte bei Maggie. Sie versteht ihn auch so. Dennoch wird in vielen Gesprächen deutlich, dass Maggie sich hinter einer Fassade versteckt. Sie ziehen zusammen in eine Wohnung. Sie heiraten. Nach 40 Jahren Ehe hört Frank auf zu sprechen. Mittlerweile hat er schon 6 Monate keinen Ton mehr von sich gegeben. Sie schlafen weiterhin zusammen in einem Bett. Sie lieben sich weiterhin. Doch Frank schweigt. Maggie fleht Frank an. Will wissen warum er nicht mehr mit ihr spricht. Frank schweigt. Dann passiert etwas, das Frank dazu zwingt sein Schweigen zu brechen.

Ich konnte Frank und Maggie ab einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr verstehen. Besonders Frank hat oftmals an meinen Nerven gezehrt. Ich wollte zwischen die Seiten kriechen und ihn schütteln. Wollte ihm sagen: Red endlich. Sag was Sache ist. Franks Unsicherheit war für mich manchmal nicht mehr zu ertragen. Er wollte einen geliebten Menschen umarmen. Tat es aber nicht, weil er Angst hatte zu weit zu gehen. Ich habe mich gefragt, was daran falsch sein könnte. Maggie war nicht immer fröhlich. Sie fiel des öfteren in ein tiefes Loch. Sie redete zwar meist viel, aber auch sie verschwieg wichtige Dinge. Es war für mich sehr traurig mit anzusehen, wie diese große Liebe langsam zerbrach. Dann wiederum habe ich mich gefragt: Tut sie das wirklich? Wenn man so eine Geschichte liest, weiß man als Leser was zu tun ist. Versteht nicht, warum das Ehepaar so handelt. Würde man jedoch in den Schuhen der Beiden stecken, sähe die ganze Sache bestimmt anders aus. Reden ist Silber – Schweigen ist Gold. Dieser Spruch hat in diesem Drama absolut keine Gültigkeit. Gefühle zeigen und miteinander offen reden hätte bestimmt einiges zum Besseren gewendet. Offen seine eigenen Wünsche ansprechen wäre auch sehr hilfreich gewesen.

Wie beschreibe ich die Situation am besten, ohne zuviel zu verraten? Stellt Euch vor ihr schaut im Fernsehen einen Thriller an. Eine Frau geht in die Tiefgarage. Sie spürt dass jemand hinter irgendeinem Auto auf sie lauert. Sie schüttelt das Gefühl ab, statt sich in Sicherheit zu bringen. Wir als Zuschauer wissen, dass ihr Mörder auf sie lauert. Können nicht verstehen, dass sie nicht davon läuft. Wir raufen uns die Haare und schreien: Lauf. Schnell! Du bist in Gefahr! Genau so ging es mir mit Frank und Maggie. Ich habe das Drama kommen sehen. Konnte nicht verstehen, dass sie ihre dunklen Ahnungen auf die Seite geschoben haben. Ahnungen, die schon längst für beide Gewissheit waren. 

Fazit

Nach einem sehr spannenden und emotionalen Prolog war es mir unmöglich, das Buch aus der Hand zu legen. Ich habe eine Achterbahn der Gefühle erlebt. Die Geschichte hat mich mit einer Wucht in das Geschehen katapultiert, wie ich es nur selten bei einem Buch erlebt habe. Die Protagonisten sind gut gezeichnet. In Rückblenden lernt man Frank und Maggie sehr gut kennen. Die Geschichte wird aus der Sicht von Frank erzählt. Der Schreibstil ist magisch.

Ich gratuliere Abbie Greaves zu ihrem grandiosen Debüt. Danke.