Buch

Tage ohne Hunger - Delphine de Vigan

Tage ohne Hunger

von Delphine de Vigan

"Die Kälte in ihr sagte ihr, dass sie zwischen Leben und Sterben wählen musste." Laure ist neunzehn Jahre alt und magersüchtig. Als die Krankheit lebensbedrohlich ist, wird sie in eine Klinik eingewiesen. Bei der Wahl für oder gegen das Leben hilft ihr vor allem der Arzt, dessen Patientin sie wird. Er ist der Einzige, der hartnäckig um sie ringt. Nach langer Zeit ist er der erste Mensch, dem sich Laure öffnet. Und sie erzählt von dem Teil ihrer Kindheit, der sie in diese Krankheit getrieben hat: das Zusammenleben mit ihrer psychisch kranken Mutter.

Drei Monate Krankenhausleben werden geschildert, drei Monate, in denen Laure ihren Todeswunsch überwindet und sich in ihr allmählich ein Lebenswille und sogar der Wunsch nach Freude am Leben wieder einstellt.

Rezensionen zu diesem Buch

ziemlich harter Stoff...

Das Buch ist ziemlich harter Stoff. Es geht um Laure, die 19 Jahre alt ist und bei einer Körpergröße von 1,76m nur noch 36 Kilo wiegt. Sie geht in eine Klinik und vertraut sich einem Arzt an. Die Autorin erzählt die Geschichte von Laure aus der auktorialen Erzählperspektive. Das dürfte die größte Hürde für viele Leser sein. Es mangelt an Dialogen, die Erzählperspektive wirkt dadurch eher passiv. Das unterstreicht den Schreibstil von Delphine de Vigan jedoch einmal mehr: besonders, echt und...

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Sehr einfühlsam

Laure ist magersüchtig. Als sie sich nach langer Zeit dazu entscheidet, in eine KLinik zu gehen, ist sie mehr tot als lebendig, kann sich kaum auf den Beinen halten und spürt nichts mehr außer der Kälte, die sich in ihrem Körper ausgebreitet hat. Doch sie will leben, um jeden Preis und nimmt so auch die Maßnahmen in der Klinik bedingungslos an.

"Tage ohne Hunger" war erst mein 2. Buch von Delphine de Vigan, doch sie hat mich wieder so in ihren Bann geschlagen, dass sie zu meinen...

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Eine ganz außergewöhnliche und wertvolle Heilungsgeschichte, die unter die Haut geht und nicht nur Betroffenen Mut zum Leben vermittelt

Delphine de Vigan, Tage ohne Hunger, Dumont 2017, ISBN 978-3-8321-9837-4

 

Mit ihren Romanen „Das Lächeln meiner Mutter (2013) und „Nach einer wahren Geschichte“ 2016) wurde die 1966 geborene französische Schriftstellerin Delphine de Vigan auch in Deutschland einem größeren Publikum bekannt.

 

Die Art und Weise, wie sie in beiden bei Dumont in Köln erschienenen Romanen biographische Erfahrungen literarisch verarbeitete, hat mich damals sehr angesprochen und...

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Endlich der Debütroman

Seit ich im letzten Jahr „Nach einer wahren Geschichte“ entdeckt habe, bin ich ein großer Fan der Autorin Delphine de Vigan und habe inzwischen alle ihre Bücher im Regal stehen. Da durfte natürlich ihr neuer Roman, der eigentlich ihr Debütroman war und nun das erste Mal in deutscher Sprache vorliegt, nicht fehlen. „Tage ohne Hunger“ ist die Geschichte der jungen Laure, die zunächst schleichend, dann rapide in eine Magersucht abgerutscht ist und sich selbst nicht mehr befreien kann. Sie wird...

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Zurück ins Leben

INHALT:

»Die Kälte in ihr sagte ihr, dass sie zwischen Leben und Sterben wählen musste.« Laure ist neunzehn Jahre alt und magersüchtig. Als die Krankheit lebensbedrohlich ist, wird sie in eine Klinik eingewiesen. Bei der Wahl für oder gegen das Leben hilft ihr vor allem der Arzt, dessen Patientin sie wird. Er ist der Einzige, der hartnäckig um sie ringt. Nach langer Zeit ist er der erste Mensch, dem sich Laure öffnet. Und sie erzählt von dem Teil ihrer Kindheit, der sie in diese...

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Bemerkenswert

Meine Meinung:

 

Dieses Buch schildert ein Problem, dass hauptsächlich viele junge Mädchen weltweit betrifft, jedoch oftmals nicht richtig dargestellt wird. Die Autorin hat es sich zur Aufgabe gemacht im Rahmen der Erzählung aus der Sicht einer Betroffenen durch die Schilderung ihrer Gefühle und vor allem Gedanken, den Leser auf die wahren Hintergründe und Probleme von Essstörungen aufmerksam zu machen.

 

Das Buch scheint auf den ersten Blick recht dünn, kann...

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Lebenswille

Laure steht an einem entscheidenden Punkt in ihrem Leben. Sie muss sich entscheiden, ob sie leben will oder nicht. Die Krankheit der Anorexie hat ihren Geist und Körper heimgesucht und durch den ständigen Essensentzug wiegt sie nur noch 36 kg. Ein grenzwertiges Gewicht, welches nach Veränderungen in ihrem Leben ruft. Da sie alleine mit diesem Problem überfordert ist, geht sie in eine Klinik und tritt den Kampf um ihr Leben an. Wird sie die inneren Blockaden überwinden können und zu einem...

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Berührend und poetisch

Laure ist extrem dünn und wiegt nur noch schlappe 38 kg als sie freiwillig in die Klinik geht um gegen ihre Magersucht zu kämpfen. Dort findet sie nicht nur Leidensgenossen, sondern auch den Weg zurück zu sich selbst. Der Leidensweg durch Schuldgefühle, einer instabilen Familie und Angst führt sie an einen Punkt, der über Leben und Tod entscheiden wird. Getrieben von der SehnSucht nach Zuneigung und Liebe, scheint sie diese in ihrem behandelnden Arzt zu finden, der ihr mehr als nur auf eine...

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Sehr berührend

Wenn man nur das Cover sieht, geht man mit Sicherheit an diesem Buch vorbei. Allerdings würde man dann eine sehr berührende Geschichte verpassen.

Der Schreibstil ist klar und die Sätze sind teilweise kurz und knapp. Aber genau damit schafft es die Autorin in ihrer besonderen Schreibweise den Leser zu fesseln.

Der Leser begleitet Laure auf ihrem Weg aus der Magersucht in einer Klinik. Man bekommt den Alltag dort mit und lernt auch verschiedene andere Patienten kennen. Alles wird...

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Tortue- Schildkröte

Tortue- Schildkröte, so nennen die Patienten auf der ernährungsmedizinischen Abteilung den Essenswagen. Wenn sein Klappern über den Gang hinweg zu hören ist, bekommen es einige von ihnen mit der Angst zu tun. Die Station, die sich fast unter dem Dach der Klinik befindet, beherbergt „Dicke, Magere, Unterernährte, Magenkranke, Menschen mit kaputter Darmschleimhaut, Diabetiker. Solche–die-zu-viel-fressen, Solche-die-sich-erbrechen, Solche-die-nicht-mehr-schlucken-könne.“ Und unter ihnen...

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Weitere Infos

Art:
Hardcover
Genre:
Romane und Erzählungen
Sprache:
deutsch
Umfang:
168 Seiten
ISBN:
9783832198374
Erschienen:
August 2017
Verlag:
DuMont Buchverlag GmbH
Übersetzer:
Doris Heinemann
9.1
Eigene Bewertung: Keine
Durchschnitt: 4.6 (10 Bewertungen)

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