Leserunde

Leserunde zu "Naris - Die Legenden von Mond und Sonne" (Lucy Hounsom)

Naris - Die Legenden von Mond und Sonne - Lucy Hounsom

Naris - Die Legenden von Mond und Sonne
von Lucy Hounsom

Bewerbungsphase: 25.05. - 08.06.

Beginn der Leserunde: 15.06. (Ende: 06.07.)

Mit freundlicher Unterstützung des Piper Verlags können wir 20 Freiexemplare von „Naris - Die Legenden von Mond und Sonne" (Lucy Hounsom) im Rahmen dieser Leserunde zur Verfügung stellen.

ÜBER DAS BUCH:

Bei der Zeremonie zum Eintritt in die Gesellschaft der Erwachsenen geschieht etwas Unvorstellbares: Ein heiliges Artefakt zerbricht unter der Berührung der jungen Kyndra. Kurz darauf verwüstet ein Sturm ihr Dorf und die Bewohner geben dem Mädchen die Schuld an all dem Unglück. Die Situation droht zu eskalieren – bis zwei Fremde auftauchen und Kyndra mit Kräften, die seit Jahrhunderten nicht mehr gewirkt worden waren, in Sicherheit bringen. Gemeinsam fliehen sie zu der versunkenen Festung Naris, doch hier erwarten sie Intrigen, Fanatiker und Rebellen. In den unterirdischen Hallen findet Kyndra aber auch ihr wahres Ziel, und sie muss Verrat und Wahnsinn bekämpfen, um sich letztlich ihrem Schicksal zu stellen.

ÜBER DIE AUTORIN:

Lucy Hounsom arbeitet als Buchhändlerin für Waterstones. Sie hat einen BA in English & Creative Writing von der Royal Holloway University of London. Ihren Master in Creative Writing machte bei Sir Andrew Motion. »Naris – Die Legenden von Mond und Sonne« ist ihr erster Roman und der Auftakt zu einer...

06.07.2015

Thema: Deine Meinung zum Buch

Wie ist Dein Gesamteindruck? Wie hat Dir das Buch gefallen? Welche Textstellen haben Dich ganz besonders berührt und/oder beschäftigt?

Thema: Deine Meinung zum Buch
kleinbrina kommentierte am 05. Juni 2015 um 10:46

Ich muss gestehen, das ich nicht der allergrößte Fan von High Fantasy Geschichten bin und nur selten ein solches Buch in die Hand nehme. "Die Legenden von Mond und Sonne: Naris" klang im ersten Moment jedoch so interessant, dass ich dem Buch eine Chance geben wollte. Letztendlich muss ich aber sagen, dass ich am Ende doch ein wenig enttäuscht bin.

Ich habe mir hier eine spannende Geschichte, die ich jedoch nur zum Teil bekommen habe. Die Autorin verknüpft hier sehr viele Ideen auf einmal, was einerseits zwar nett ist, die Geschichte dadurch aber deutlich überladen wirkt. Es kommt also vor, dass auf einigen Seiten fast schon zu viel geschieht, während in anderen Teilen der Geschichte rein gar nichts passiert ist, sodass in dieser Geschichte ein deutliches Ungleichgewicht herrscht. 

Dies hätte man besser regeln können, indem man die Geschichte entweder um mindestens fünfundsiebzig bis hundert Seiten gekürzt oder den Spannungsbogen anders gelegt hätte, sodass die Geschichte durchgehend spannend gewesen wäre. Dennoch ist hier sehr viel Potential zu erkennen, außerdem ist die Geschichte bei Weitem nicht so schlecht, wie es vielleicht klingen mag. Die Dialoge sind der Zeit angepasst, die Figuren ausführlich beschrieben und auch sonst mag hier vieles zusammenpassen.

Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und für mich ein Pluspunkt. Kyndra, die in der Geschichte deutlich im Vordergrund steht, hat mir hierbei mit ihrem Mut, ihrer Entschlossenheit und ihrem Wesen wirklich gut gefallen. Auch die anderen Figuren, wie z.B. Bregenne und Nediah fand ich interessant, allerdings deutlich blasser als Kyndra, was ich jedoch nicht allzu schlimm fand. 

Die Geschichte selbst hat wie gesagt sehr viele interessante Ansätze. Kyndra, die lange Zeit nicht wusste, was ihre tatsächliche Bestimmung ist, muss sich auf eine lange Reise nach Naris begeben, in der einiges passiert. Die Landschaften werden dabei besonders schön beschrieben, sodass ich mir vieles bildlich vorstellen konnte.

Das Cover ist dagegen wunderschön, bei dem die Landschaft schon perfekt dargestellt wird. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls sehr ansprechend, sodass ich dem Buch eine Chance geben wollte.

Lucy Hounsom hat mit dem Auftakt der "The Worldmaker"-Trilogie sicherlich vieles richtig gemacht, allerdings hatte die Geschichte auch ihre Längen, was ich sehr schade finde, denn ich habe mich manchmal dabei ertappt, wie ich mich stellenweise schon fast gelangweilt habe. Dennoch ist die Geschichte an sich gut und bietet viel Potential, sodass Fans von High Fantasy diesem Buch eine Chance geben sollte. 

Thema: Deine Meinung zum Buch
Originaldibbler kommentierte am 08. Juni 2015 um 00:53

Mein Meinng findet ihr als Rezension hier auf wasliestdu.de und in meinem Blog. Mein Interview mi Lucy Hounsom findet ihr hier:

http://bibliothekvonimre.blogspot.de/2015/06/interview-lucy-hounsom.html

Thema: Deine Meinung zum Buch
Biluma kommentierte am 20. Juni 2015 um 11:36

Kyndra Vale ist fast erwachsen, in der bevorstehenden Zeremonie zur Einführung in die Gesellschaft wird sie ihren wahren Namen und ihre Bestimmung erfahren. Doch als sie das Relikt in Händen hält, zerbricht es bevor sie ihr Erbe erfahren kann. Als an diesem Abend ein Unglück geschieht, geben die Dorfbewohner natürlich Kyndra die Schuld. Als der Mob sie bedrängt helfen ihr die beiden Fremden Nediah und Brégenne. Kyndra zieht mit den beiden in die Fremde, da sie zu Hause nicht mehr bleiben kann. Sie erfährt, dass Nediah und Brégenne Wirker sind, also Menschen die die Magie von Sonne und Mond nutzen können. Ihre Retter bringen Kyndra nach Naris, die Festung der Wirker. Diese Festung kann nur von Begabten gesehen werden und auch Kyndra sieht Naris. Welche Fähigkeit hat sie, was ist ihre Bestimmung und was hat die Sekte der Nerian mit ihr zu tun?

 

 

Ich habe zu „Naris – Die Legenden von Mond und Sonne“ gegriffen, weil ich endlich mal wieder einen reinen High-Fantasy-Roman lesen wollte. Der Schreibstil ist flüssig und leicht und hat mich gleich in seinem Bann gezogen. Die Autorin versteht es gleich zu Beginn eine Spannung aufzubauen die sich auch fast durch das gesamte Buch zieht. Lediglich den Mittelteil fand ich etwas lang.

Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und ich muss sagen, ich hab mich ein bisschen in Nediah verliebt. Mit Kyndra hatte ich anfangs ein paar Probleme, da sie mir etwas zu eigensinnig war. Das hat sich jedoch im Laufe des Buches gelegt und ich konnte gut mit Kyndra mitfühlen. Sie musste ja einiges durchstehen und hat sich dabei von einer Jugendlichen zu einer jungen Frau verwandelt.

Lucy Hounsom hat eine unglaubliche Welt geschaffen. Der Kontinent Mariar ist faszinierend und wird gut dargestellt. Die Karte am Anfang des Buches hilft bei der Orientierung während Kyndras Reise. Im Mittelteil des Buches befindet man sich in Naris, der Festung der Wirker. Dieser Teil hatte ein wenig den Charakter einer Internatsgeschichte, da hier die Wirker ausgebildet werden und Kyndra sich dort auf ihre Prüfung vorbereitet und Freundschaften mit den Novizen schließst. Dieser Teil hat mich ein ganz kleines bisschen an Harry Potter erinnert. Man erfährt viel über die Geschichte der Wirker, Naris und auch von Marimar. Auch die Sekte der Nerian hat hier ihren Auftritt. Diese vielen Informationen haben meinen Lesefluss ein wenig gestört.

In dritten Teil des Buches werden dann alle offenen Fragen beantwortet, so dass das Buch auch nicht mit einem Cliffhanger endet. Trotzdem freue ich mich schon sehr auf den zweiten der Trilogie.

Fazit: Spannender High-Fantasy-All-Age-Roman in einer faszinierenden Welt voller Magie. Fantasy-Liebhaber werden hier ihre Freude haben. 4,5 von 5 Sternen.

Thema: Deine Meinung zum Buch
Myrna kommentierte am 28. Juni 2015 um 20:12

Die junge Kyndra Vale, kurz vor ihrem Eintritt in die Erwachsenenwelt, bereitet sich auf das Ritual vor, bei dem sie ihren wahren Namen und ihre Bestimmung erhalten wird.

Während der Zeremonie zerbricht unter ihrer Berührung das dabei verwendete heilige Artefakt.

Kurz darauf wütet ein Sturm über ihrem Dorf, und die Zerstörung, die er anrichtet, lasten die Dorfbewohner Kyndra an.

Ab jetzt ist nichts mehr, wie es war. Um der Heilung ihres Vaters willen, der bei dem Sturm verletzt wurde, erklärt sie sich bereit, zwei Fremde zu begleiten. Sie ahnt noch nicht, was nun auf sie zukommt.

 

Hounsom hat die Protagonisten in ihrem Buch recht gut gezeichnet, vor allem Kyndra. Sie macht im Verlauf des Romans eine Wandlung durch, die glaubwürdig rüberkommt.

Bregenne und Nediah sind zunächst sehr geheimnisvoll dargestellt, man erfährt erst spät mehr über sie. Noch krasser ist das bei Medavle. Dadurch hält Hounsom sehr gut die Spannung aufrecht.

Die Schauplätze hat sie gut beschrieben, ein Übriges tut dazu die vorn im Buch befindliche Karte.

Vor allem die Beschreibung der Bibliothek finde ich gelungen – ich hätte Lust, dort zu stöbern…

Fasziniert war ich auch von dieser Idee der „großen Kette“, an der das Luftschiff schwebt.

An einigen Stellen merke ich ein wenig, dass es Hounsoms erstes Buch ist. Dies merkt man aber vor allem am Anfang, später ist das so gut wie nicht mehr zu spüren.

 

Fazit:

Der Roman ist gut geschrieben, der Spannungsbogen durchzieht das gesamte Buch. Es lässt sich gut lesen und hat einige tolle Ideen.

Ich kann es mit gutem Gewissen jedem als Lektüre empfehlen.

Und ich bin gespannt auf die beiden Folgebände und kann es kaum erwarten.

Thema: Deine Meinung zum Buch
fuepsel kommentierte am 30. Juni 2015 um 14:32

Dieser erste Teil einer neuen Fantasy-Trilogie besticht schon mit seinem genretypischen Cover, was sehr mystisch wirkt und mir gefällt, dass man das Gesicht der Heldin nicht sieht. So kann man sich ein eigenes Bild von ihr machen. Denn Kyndra ist nicht ganz die typische Heldin, wie man sie sonst aus diesen Romanen kennt. Sie hebt sich wohltuend aus der Masse heraus, indem sie widersprüchlich, zaudernd und manchmal sogar ein wenig feige handelt. Am liebsten würde sie wieder nach Hause fliehen, anstatt das Abenteuer zu genießen, das sie sich immer erträumt hat. Ihren Begleitern Nediah und Bregenne begegnet sie immer noch mit Mißtrauen, obwohl diese schon ein paar Mal bewiesen haben, dass sie ihr helfen wollen. Aber diesen Zwiespalt finde ich spannend, weil man auch als Leser noch miträtseln kann, worauf es die Wirker abgesehen haben...

Wunderbar anschaulich wird die Geschichte durch eine Landkarte mit fantasievollen Ortsnamen am Anfang des Buches. Der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen und an der Handlung haben mir besonders die fantasievollen Beschreibungen der Autorin über ein Luftschiff, das an einer Sicherheitskette entlanggleitet und ein Säckchen mit "lebendigem" Sand gefallen. Ebenso die spiralförmig in die Tiefe führende Bibliothek mit ihren gefährlichen Ebenen konnte ich mir genau bildlich vorstellen mit ihren verschlossenen Toren, Nischen und geheimen Gängen. Das schafft eine geheimnisvolle und etwas unheimliche Atmosphäre, die ich bei einem spannenden Roman schätze.

Leider bleiben, von Kyndra abgesehen, die anderen Charaktere etwas blass, obwohl sie durchaus interessant beschrieben werden. Ich hätte z.B. gerne noch etwas mehr über Nediah, Bregenne und Kait erfahren. Doch vielleicht kommen sie in den folgenden Büchern ein wenig mehr in den Vordergrund.

Schön ist, dass am Ende des ersten Buches fast alle offenen Fragen beantwortet werden und man nicht bis zum Erscheinen des zweiten Teils warten muss. Die Spannung bleibt aber trotzdem erhalten, weil man jetzt wissen will, wie es weitergeht. Allerdings sind das actionreiche Finale und die vielen Auflösungen am Ende für meinen Geschmack auf zu wenige Seiten gepresst worden. Es geht alles so überhastet zu, dass ich manche Stellen zweimal lesen musste, um es richtig zu verstehen. Aber insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen und ich freue mich auf die nächsten Bände.

Thema: Deine Meinung zum Buch
Suselpi kommentierte am 01. Juli 2015 um 22:02

Kyndra – eine junge Frau die kurz davor steht ihre Bestimmung und ihren wahren Namen zu erfahren.

 

Seit Tagen wird Kyndras Dorf vom Regen heimgesucht und die Straßen sind überfüllt von Flüchtlingen die aufgrund der sinnflutartigen Regenfälle ihre Dörfer verlassen mussten. Trotzdem steht für sie nun einer der wichtigsten Tage in ihrem Leben an. Der Tag an dem sie ihre Bestimmung und ihren wahren Namen erfahren wird rückte immer näher und nun ist es so weit. Als sie in das Zelt tritt und das Artefakt in Empfang nimmt beginnt es eine Kälte auszustrahlen und bricht in ihren Händen auseinander. Kyndra spürt die Schuld daran, dass durch sie nie wieder jemand seine Bestimmung erfahren wird und flieht vom Platz.

 

Zunächst scheint alles recht ruhig zu sein und entgegen ihrer Befürchtungen spricht sie niemand darauf an, dass sie Schuld an der Zerstörung des Artefakts ist. Doch als ein Unfall ein Leben fordert, fordern die Dorfbewohner Gerechtigkeit. Zwei Fremde kommen Kyndra zur Hilfe und retten ihr Leben. Doch kurz danach ist ihr Leben erneut in Gefahr und durch einen Handel „Ein Leben für ein Leben“ erklärt sie sich bereit die zwei Fremden auf ihrer Reise zu begleiten.

 

Was wird Kyndra auf dieser Reise erleben? Und wird sie ihre Eltern je wieder sehen?

 

Das Buch klang für mich, von der Idee her, sehr interessant, daher wollte ich unbedingt mal reinlesen. Ich war sehr gespannt, ob das Buch meiner Erwartungen erfüllen konnte.

 

Kyndra war zu Beginn eine sehr starke, aber auch etwas irritierende Protagonistin. Aber im Laufe des Buches habe ich mich doch etwas über sie aufgeregt, denn sie war, meiner Meinung nach, einfach nicht in der Lage zwischen Gut und Böse zu unterscheiden. Menschen, die ihr bisher nur geholfen haben schließt sie aus und Andere die sie gequält haben, denen erzählt sie bereitwillig alles über sich. Vor einem anderen wird sie gewarnt und nimmt diese Warnung aber einfach nicht ernst. Am Ende bemitleidet sie jemanden, der überhaupt kein Mitleid verdient hat, da er ihr nach dem Leben trachtete. Für mich ist ihr Verhalten das ganze Buch über unverständlich gewesen.

 

Natürlich kamen in dem Buch noch andere Charaktere vor, diese sind aber leider sehr blass geblieben. Es wurden Geschichte und Vergangenheiten angedeutet, die aber nie wirklich zu Ende geführt wurden. Das lässt natürlich auf den Nachfolger hoffen, aber ich hätte gerne noch mehr über Kyndras Begleiter und Freunde erfahren. Das Buch war zu Beginn etwas in die Länge gezogen, aber wurde auch relativ schnell spannend. Das Buch hat sich, nach einigen Anlaufschwierigkeiten fast wie von selbst gelesen. Die Idee des Buches fand ich einfach nur klasse und ich wurde auch bei der Umsetzung nicht enttäuscht. Der zweite Teil lässt hoffen, dass wir mehr über die alte Welt erfahren und ich bin wirklich gespannt wie Kyndras Reise weitergehen wird.

 

Für mich hat das Buch meiner Erwartungen komplett erfüllt. Ein kleines Manko ist für mich die Konzentration auf die Protagonistin Kyndra und dessen Reaktionen. Trotzdem hat mich das Buch gut unterhalten und ich kann es Fantasy-Fans nur ans Herz legen. Die Idee ist einfach nur klasse!

 

Meine Rezension findet sich hier, auf meinem Blog, auf Lovelybooks und auf Amazon. :)

Thema: Deine Meinung zum Buch
Mine_B kommentierte am 02. Juli 2015 um 15:14

Mit „Naris – Die Legenden von Mond und Sonne“ hat Lucy Hounsom einen gelungenen ersten Roman geschrieben, der gleichzeitig auch der Auftakt zu einer Fantasy- Reihe darstellt.

 

Inhaltsangabe (Quelle: Klappentext)

Wie rettet man eine verlorene Welt? Stürme peitschen das Land und die Geister der Menschen vergehen in einem Wahnsinn, der sich wie eine Seuche verbreitet. Alte Kräfte, derer sich niemand erinnert, werden plötzlich wieder gewirkt. Und tief in den Ruinen einer versunkenen Festung regt sich Widerstand gegen die Herrschaft eines Ordens, den man längst ins Reich der Legenden verbannt hatte. Dass die verborgenen Fähigkeiten der jungen Kyndra Vale der Schlüssel zur Zerstörung und gleichzeitig zur Rettung einer ganzen Welt sein könnten, ahnt derweil noch niemand… Bei der Zeremonie zum Eintritt in die Gesellschaft der Erwachsenen geschieht etwas Unvorstellbares: Ein heiliges Artefakt zerbricht unter der Berührung der jungen Kyndra. Kurz darauf verwüstet ein Sturm ihr Dorf. Die Bewohner schließen sich zu einem wütenden Mob zusammen und geben dem Mädchen die Schuld an all dem Unglück. Die Situation droht zu eskalieren – bis zwei Fremde auftauchen und Kyndra mit Kräften, die seit Jahrhunderten nicht mehr gewirkt worden waren, in Sicherheit bringen. Gemeinsam fliehen sie zu der versunkenen Festung Naris, doch hier erwarten sie Intrigen, Fanatiker und Rebellen. In den unterirdischen Hallen findet Kyndra aber auch ihr wahres Ziel, und sie muss Verrat und Wahnsinn bekämpfen, um sich letztlich ihrem Schicksal zu stellen – ein Schicksal, das die bekannte Welt für immer verändern wird.

 

An erster Stelle möchte ich das Cover und auch die enthaltene Karte loben. Das Cover finde ich sehr ansprechend und hat mich sofort neugierig auf dieses Buch gemacht. Es ist sowohl von den Farben als auch von dem Dargestellten recht ansprechend und macht Lust auf den Inhalt. Auch die Karte ist ansprechend und man erhält einen guten Einblick in die erfundene Welt, in die man in diesem Buch reist. Sie hilft auch während der Reise durch den Kontinent Marias als Orientierung.

Der Schreibstil von der Autorin Lucy Hounsom ist sehr angenehm. Er ist bildhaft und wortgewandt, sodass man sich die gezeichnete Welt gut vorstellen kann und langsam ein Gespür für diese bekommt. Auch allgemein hat mir ihre Welt gut gefallen und auch das Magiesystem konnte mich überzeugen. Nur allzu gerne hätte ich mehr über diese Welt gelesen und mehr über diese erfahren. Ich empfand das Buch als permanent spannend, es war ansprechend und zusammen mit der Protagonistin Kyndra Vale hat man die Welt und auch Naris besser kennen gelernt. Nicht immer versteht man sofort die Zusammenhänge, vieles bleibt zu Beginn noch recht rätselhaft und man muss sich erst mal orientieren und in dem neuen Umfeld zurechtfinden. Die gesellschaftlichen Gegebenheiten in Naris sind nicht immer angenehm oder geben für Außenstehende einen Sinn.

Wie bereits erwähnt, ist dieses Buch der Auftakt zu einer Fantasy- Reihe. Man begleitet im ersten Teil nicht nur die Protagonistin Kyndra Vale, sondern lernt auch noch andere wesentliche Charaktere kennen und wird in die Welt von Naris eingeführt. In „Naris- Die Legenden von Mond und Sonne“ wird der Hauptaugenmerk auf Kyndra Vale gelegt. Man erfährt viel über ihre Situation und auch ihr bisheriges Leben. Ihre Ängste und Befürchtungen, wie sie sich in Naris fühlt und wie sie versucht, sich mit ihrer Situation abzufinden. Zunächst wirkt Kyndra noch eher naiv und ist nicht selten auch mit der aktuellen Situation überfordert, weiß sich keinen Rat oder verhält sich nicht immer klug. Aber ich finde dies eigentlich durchaus realistisch. Schließlich ist sie eigentlich nur ein junges Mädchen aus einem Dorf, welches vorher noch nie die Welt gesehen hat. Sie weiß nicht, wem sie in Naris vertrauen kann und nicht selten vertraut sie auch mal den falschen Personen oder ist einfach nur zu gutgläubig. Sie muss erst an ihren Aufgaben wachsen und im Verlauf der Geschichte entwickelt sie sich durchaus zum Positiven. Dann sind da noch Brégenne und Nediah. Die beiden haben Kyndra aus ihrem Dorf befreit und führen sie nach Naris, beide sind Wirker. Besonders die beiden haben mir auch gut gefallen – vor allem Brégenne scheint eine dramatische Vergangenheit zu haben. Leider erfährt man über die beiden nur bruchstückhaft etwas. Auch manch andere Charaktere bleiben eher im Hintergrund, wobei diese durchaus interessant sind – wie z.B. Medavle, auf dem im späteren Verlauf des Buches etwas näher eingegangen wird. Ich fand es echt schade, dass auf viele Charaktere nur sehr wenig eingegangen wurde und empfinde das etwas als verschenktes Potential, da man sich doch sehr stark auf den Charakter Kyndra Vale beschränkt.

Die Visionen, die Kyndra im Verlauf der Geschichte hat, sind zunächst sehr rätselhaft und man kann sich nur wenig daraus zusammenreimen. Aber im Verlauf der Geschichte wird der Zusammenhang geklärt.

Auch das Ende hat mir persönlich ganz gut gefallen – es war temporeich und dramatisch, fesselnd und packend. Am Ende des Buches ist kein allzu böser Cliffhanger, viele Zusammenhänge werden gelöst und es steht ein weiteres Abenteuer an, sodass ich mir sehr gut vorstellen kann, dass man auch im zweiten Band auf seine Kosten kommt.

 

Alles in allem hat mir das Buch von Lucy Hounsom „Naris – Die Legenden von Mond und Sonne“ gut gefallen. Es ist ein gelungener Auftakt mit Potential und einer interessanten Welt und ebensolchen Charakteren. Dafür vergebe ich wohlverdiente 4 Sterne.

Thema: Deine Meinung zum Buch
Mii kommentierte am 14. Juli 2015 um 14:49

Wie bereits erwähnt,  ist dieses Buch der Auftakt zu einer Fantasy- Reihe. Der Schreibstil ist gut, flüssig und angenehm zu lesen. Die Karte im Buch gefällt mir sehr gut. Am Anfang lernt man die Hauptfigur Kyndra Vale kennen. Man begleitet nicht nur Kyndra auf ihrer Reise, sondern man lernt auch noch andere Charaktere kennen. Jedoch fiel mir der Einstieg ins Buch etwas schwer. Es lag vielleicht auch daran das mir Nediah und  vor allem Brègenne am Anfang überhaupt nicht sympathisch waren. Dies änderte sich aber im Laufe der Zeit. Für meinen Geschmack konzentriert sich die Autorin zu sehr auf Kyndra. Gerne hätte ich mehr über die anderen Charaktere und deren Vergangenheit erfahren. Das Verhalten von Kyndra fand ich zwischendurch doch etwas rätselhaft und konnte ich nicht immer nachvollziehen.

Dafür dass sich die Geschichte am Anfang und in der Mitte teilweise etwas in die Länge  zog und langatmig war, wurde im letzten Teil das Tempo rasant erhöht. Es geschahen zu viele Ereignisse auf einmal, die für mich nicht ausreichend erklärt wurden. Da hätte sich die Autorin mehr Zeit für lassen können. Dafür hat  mir die Grundidee der Geschichte mit den Wirkern und Sterngeborenen  sehr gut gefallen. 

Das Buch endet ohne fiesen Cliffhanger. Aus dieser Geschichte hätte man bestimmt auch einen Einzelband machen können. Aber der Trend geht ja mittlerweile zu Trilogien. Trotz allem hat die Autorin mich neugierig gemacht, wie es denn mit Kyndra und Co. weitergeht. Ich hoffe allerdings, dass die Autorin beim nächsten Band nicht nur wieder am Ende das Tempo erhöht, sondern es besser über die gesamte Geschichte verteilt. Sonst habe ich die Befürchtung dass der zweite Band nur ein Lückenfüller  (wie so oft bei Trilogien) wird.