Rezension

2. Band der Wölfe-von-Mercy-Falls-Trilogie

Ruht das Licht - Maggie Stiefvater

Ruht das Licht
von Maggie Stiefvater

Bewertet mit 5 Sternen

Sam und Grace haben es geschafft. Nachdem Sam endgültig den Wolf in sich besiegt hat, glauben sie, endlich eine lange, gemeinsame Zukunft vor sich zu haben. Sie verbringen ihre gesamte Freizeit miteinander und fühlen sich sehr wohl dabei. Auch das Verhältnis der beiden zu Isabel, der Schwester von Jack, ist wesentlich besser geworden. Isabel, die ja das Geheimnis um Sam und Grace kennt, trifft sich auch gelegentlich mit Grace, um ein bißchen Zeit mit ihr zu verbringen. Bei einem gemeinsamen Spaziergang im Wald entdecken Isabel und Grace einen toten Wolf. Die beiden erkennen ihn nicht, von daher gehen sie davon aus, dass es ein "alter" Werwolf war, der an Alterschwäche gestorben ist. Sam begräbt ihn später.

Kurz darauf entdeckt Isabel in ihrem Haus einen nackten jungen Mann. Ihr ist sofort klar, dass es sich um einen "jungen" Werwolf handelt und als auch noch ihre Mutter dazukommt, rettet sie den jungen Mann, ohne das ihre Mutter überhaupt nur reagieren kann. Bevor er wieder hinaus geht und sich wegen der Kälte erneut verwandelt, erfährt Isabel noch seinen Namen: Cole.

Grace hingegen erlebt zum ersten Mal in ihrem Leben, wie es ist, krank zu werden. Anfangs macht sie sich keine allzu großen Sorgen, sie hat Kopfschmerzen und Fieber. Die Anzeichen einer beginnenden Grippe - nur Grace war noch nie krank. Doch Grace ahnt, dass mit ihr etwas ganz und gar nicht stimmt und verschweigt es vor Sam, um ihn zu beschützen.

"Es war einmal ein Mädchen namens Grace Brisbane." ...

Was für eine fesselnde, spannende und romantische Fortsetzung des Buches "Nach dem Sommer". Die Geschichte wird aus der jeweiligen Sicht von Sam, Grace, Isabel und Cole erzählt und steht seinem Vorgänger in nichts nach, nein, auch in diesem Buch hatte ich wieder mit den Tränen zu kämpfen und verloren. Das Buch zwischendurch auch nur kurz aus der Hand zu legen, grenzte schon an einen Akt der Gewalt. Der Schreibstil ist nach wie vor fesselnd und einnehmend, ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, mich direkt in der Geschichte aufzuhalten. Die Charaktere, sowohl die Haupt- als auch Nebencharaktere sind einzigartig ausgeführt und haben nach wie vor einen hohen Wiedererkennungswert. Besonders angetan war ich von der Wandlung Isabels, die nach und nach ein paar echte Gefühle erkennen lies.