Rezension

Wunderbar geht es weiter

Ruht das Licht - Maggie Stiefvater

Ruht das Licht
von Maggie Stiefvater

Auf wundersame Weise ist Sam nun endlich von seiner Wolfsgestalt geheilt und einer gemeinsamen Zukunft mit Grace Brisbane steht nichts mehr im Wege, denkt er.

Beide genießen ihr Zusammensein, bis immer mehr Probleme ihr Liebesglück überschattet. Zum einen wäre da Cole. Ein frisch verwandelter Wolf, der sich am liebsten nie mehr zurück verwandeln würde. Denn er denkt, nur als Wolf kann er seine Vergangenheit endgültig vergessen.

Dazu kommen auch noch Grace Eltern, die ihr den Kontakt zu Sam verbieten wollen.

Doch all diese schwierigen Situationen rücken in weite Ferne, als Grace das Heule der Wölfe hört. Sie rufen nach ihr. Und Grace, sowie Sam wissen, die Tage in Graces Menschengestalt sind gezählt.

 

Der erste Teil der Mercy Falls Trilogie „Nach dem Sommer“ hat mich vollkommen begeistert und somit waren die Erwartungen an „Ruht das Licht“ doch sehr hoch.

Und sie wurden erfüllt.

 

Mit ihrem wunderschönen Schreibstil hat mich Maggie Stiefvater schon beim ersten Buch, das ich von ihr las, verzaubert. Diesem lyrischen, emotionalen, schönen Schreiben bleibt sie auch in „Ruht das Licht“ treu.

 

Handlungsmäßig gefällt mir dieses Buch ebenfalls sehr, sehr gut. Es passiert einiges, doch trotzdem wirkt die Geschichte nie überladen.

Viele unerwartete Ereignisse sorgen für Überraschungs- und Spannungseffekte, und auch das Thema Liebe, sowie Freundschaft kommt nicht zu kurz.

Was mir besonders gut gefallen hat, war die Entwicklung einzelner Charakter. Somit wirkte alles sehr authentisch und realistisch.

 

In „Nach dem Sommer“ hat der Leser die beiden Protagonisten Grace und Sam schon kennen und lieben gelernt. Mochte er sie im ersten Teil noch nicht, ändert sich das im zweiten definitiv. Beide gehen wunderbar aufeinander ein und ergänzen sich. Außerdem lernen sie voneinander. So versucht Sam zum Beispiel, etwas logischer zu denken wie Grace und diese möchte so einfühlsam sein, wie ihr Wolf.

Eine Nebenfigur des ersten Buches, Isabel, wird in „Ruht das Licht“ zur dritten Hauptprotagonistin. Dies gefällt mir sehr gut, denn die Schülerin hat eine sehr kühle und spezielle Art. Man möchte einfach mehr über sie erfahren.

Als dann auch noch der vierte im Bunde hinzustößt, Cole, ist alles perfekt.

 

Erzählt wird aus den vier Sichtweisen, der Charakter. Grace, Sam, Isabel und Cole. Das sorgt für verschiedene Einblicke in komplett unterschiedliche Persönlichkeiten und Sichtweisen.

 

Mit "Ruht das Licht" schafft es Maggie Stiefvater wieder einmal, den Leser in der mystischen Welt der Werwölfe gefangen zu halten und ihn völlig zu faszinieren. Ein wunderbarer Anschluss an "Nach dem Sommer".