Rezension

Abenteuerroman/ medizinisch-technischer Thriller

Wilder Fluss - Cheryl Kaye Tardif

Wilder Fluss
von Cheryl Kaye Tardif

Bewertet mit 4 Sternen

Del Hawthorne, Professorin der Anthropologie, hält sich gerade mit ihrem Studenten Peter im Hörsaal auf, als ein alter Mann hinein stürmt. Wie sich herausstellt, ist dieser Mann, der in Rekordzeit altert, vor 7 Jahren mit ihrem Vater zu einer Expedition aufgebrochen, beide wurden für tot erklärt. Del glaubt, dass ihr Gefühl sie nicht getrogen hat und ihr Vater immer noch lebt. Als sie die Idee zur Erforschung des Gebietes in dem die Männer seinerzeit verschwunden waren äußert, finden sich einige, die sie bei der Suche unterstützen. Eine interessante Mischung macht sich auf den Weg. Neben Del sind es ihr Student Peter mit seiner Freundin, der Mathematikerin Miki, ihr Exfreund TJ, der Assistenz ihres Vaters, Jake mit Francesca, ihr Scout und der zufällig zu der Gruppe gekommener Computerexperte Gary. Diese Truppe ist auf dem wilden Fluss Nahanni unterwegs und erlebt dort bereits eine Menge Abenteuer und Sabotagen. Als sie auf Hinweise zum Verbleib von Dels Vater gelangen, ändert sich alles. Mitglieder der Gruppe verschwinden und tauchen plötzlich in einer anderen Welt wieder auf. - Die Zukunft hat begonnen.
Zu Beginn der Handlung ist es ein wunderbar geschriebener Abenteuerroman in einer wildromantischen Umgebung. Ein Indianerscout, der etwas zu den Ursprüngen des Gebietes beiträgt und eine aus ganz verschiedenen Bereichen zusammen gesetzte Gruppe machen die Handlung sehr interessant. Ab ca. der Mitte des Romans ändert sich die Handlung, aus dem Abenteuerroman wird ein Thriller um medizinische Möglichkeiten, die daraus entstehenden Folgen für die Menschheit und Machtstreben. An manchen Stellen hätte ich mir mehr Erklärungen zu den wissenschaftlichen Vorgängen gewünscht. Dennoch ein sehr vielschichtiger Thriller von Cheryl Kaye, der die technologischen Folgen aufzeigt.