Rezension

Abstrus

DAVE -

DAVE
von Raphaela Edelbauer

Bewertet mit 2 Sternen

Der Programmierer Syz arbeitet im Labor an der alles entscheidenden Maschine „DAVE“, die mit künstlicher Intelligenz menschliches Bewusstsein erlangen soll. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse und Syz wird in einen Strudel hineingezogen, der ihn ganz nahe an „DAVE“ in das Zentrum der Macht katapultiert.

 

 

Meine Meinung:

Ich hatte mir einen spannenden und tiefgründigen Roman erhofft, dass ich mich gerne mit künstlicher Intelligenz beschäftige.

Der vorliegende Roman war allerdings von der ersten Seite an sehr anstrengend zu lesen. Es wimmelte von Fremdwörtern, die mir nicht geläufig waren, noch dazu von Begriffen aus dem (Alt-) Österreichischen. Damit nicht genug, bediente die Autorin sich eines unnötig komplizierten Schreibstils, der von wenig Wertschätzung gegenüber ihren Leser*innen zeugt.

Ich musste mich beim Lesen wahnsinnig konzentrieren, um nicht den Fade in der – sehr abstrusen – Handlung zu verlieren. Ein Lesefluss oder gar Wohlgefühl beim Lesen hat sich daher nicht eingestellt.

Bis zum Ende war mir nicht klar, wann der Roman mit diesem sehr seltsam gezeichneten dystopischen Bild spielt – eigentlich war ich davon ausgegangen, dass er in der nahen Zukunft spielt, aber gleichzeitig war alles in den 1980er Jahren stehengeblieben (z.B. Raider statt Twix, Musik, Computerspiele…).

Die „Geschichte“ an sich war überhaupt nicht nachvollziehbar, wurde immer abstruser und düsterer, bis hin zu einer „Auflösung“, die einigermaßen okay war, aber auch nicht das gesamte Setup des Romans erklärte.

Daher lässt das Buch mich ratlos zurück und ich fühle mich von der Autorin in dem seltsamen Setup allein gelassen.

 

 

Fazit:

Aus dem Thema hätte man so viel machen können. Ich mag es ja sehr, wenn Autoren komplizierte Zusammenhänge einfach erklären können, so dass man noch etwas lernen kann. In diesem Roman habe ich leider das genau Gegenteil erlebt. Alles wurde – scheinbar absichtlich – kompliziert und verschwurbelt beschrieben. Meines Erachtens eine Zumutung für jeden Leser / jede Leserin!