Rezension

Alles schon mal (besser) dagewesen

Manche Mädchen müssen sterben - Jessica Warman

Manche Mädchen müssen sterben
von Jessica Warman

Inhalt

Liz dachte immer, sie sei beliebt. Ein toller Freund, eine wunderbare Halbschwester, viele Freundinnen und einen gewissen Status an ihrer Schule. Doch an ihrem achtzehnten Geburtstag wacht sie mitten in der Nacht auf dem Hausboot ihres Vaters auf. Ihre Freundinnen schlafen alle, also geht sie allein nach draußen, um zu sehen, was sie geweckt hat - und findet ihre eigene Leiche im Wasser treibend.

Neben ihr taucht Alex auf, ein Mitschüler, der vor einigen Monaten bei einem Autounfall ums Leben kam. Liz weiß nicht, was passiert ist, sie kann sich nicht erinnern und weiß nicht, warum ausgerechnet er neben ihr steht. Jemand, mit dem sie sich im Leben niemals abgegeben hätte. Sollen sie etwa zusammen herausfinden, was passiert ist?

Obwohl die beiden sich anfangs nicht ausstehen können, müssen sie erkennen, dass sie nur gemeinsam herausfinden können, warum sie gestorben sind - und dass sie doch mehr gemeinsam habe, als sie dachten...

Meine Meinung

Kommt euch das auch irgendwie bekannt vor? Ein Mädchen, das sich für beliebt hielt, und feststellen muss, dass sie ermordet wurde? Ich fühlte mich sofort an Geschichten wie Wenn du stirbst zieht dein ganzes Leben an dir vorbei und Seven Souls - 7 Gründe Mary Shane zu hassen erinnert. Hinter der Geschichte steckt also keine neue Idee, aber eine, die mich fasziniert und über die ich immer wieder gerne lese.

Da das Grundmuster der Geschichten bisher immer gleich war, waren meine Ansprüche ziemlich hoch, weil ich gehofft habe, dass Manche Mädchen müssen sterben vielleicht noch einen drauf setzen kann, besser machen kann, wo andere Geschichten ihre Schwächen hatten. Doch leider steckte im Plot nicht viel Abwechslung, der einzige Unterschied war wohl, dass die Tote dieses Mal nicht allein war. Und leider leider war der Krimi so vorhersehbar und die Hinweise so eindeutig, dass man schon sehr früh wusste, wer Liz umgebracht hat. Es gab nicht viele Überraschungen, weil man sich das meiste selbst zusammen reimen konnte.

Die Figuren sind mir leider auch zu blass geblieben. Sie alle haben nur einen Hauptaspekt: das verwöhnte Gör, der Freak, der Drogendealer, die Eifersüchtige, der Erpresser. Es liest sich bekannt, war alles schon mal da, und: es war schon mal besser da.

Für jemanden, der noch nichts aus der Richtung gelesen hat, ist es wahrscheinlich spannender, allen, die die oben genannten Titel kennen, wird es vielleicht eher ergehen wie mir. Ganz nett, man kann es lesen, darf aber nichts Überragendes erwarten.

2,5 von 5 Punkten

Cover 1/2 Punkt, Sprache 1/2 Punkt, Idee 1/2 Punkt, Plot 1/2 Punkt, Figuren 1/2 Punkt

~*~ Penhaligon ~*~ 416 Seiten ~*~ ISBN: 978-3764530693 ~*~ Broschiert ~*~ 14,99€ ~*~ Januar 2012 ~*~