Rezension

Auch Band 2 der Rachejagd-Trilogie bietet wieder atemberaubende Spannung und ein mörderisch hohes Tempo

Rachejagd - Verraten -

Rachejagd - Verraten
von Nica Stevens

Bewertet mit 5 Sternen

Mit diesem Thriller legt das Autoren-Duo Nica Stevens und Andreas Suchanek den zweiten Band ihrer Rachejagd-Trilogie vor und bietet dabei erneut atemberaubende Spannung und eine rasante Geschichte, die mich wieder auf ganzer Linie überzeugen und begeistern konnte. Die Messlatte für den Abschlussband liegt nun noch einmal ein ordentliches Stück weiter oben.

Grundsätzlich braucht man hier keinerlei Vorkenntnisse aus dem ersten Band, um das Buch lesen und nachvollziehen zu können. Alle hierfür erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören. Um die Entwicklung der Figuren und die immer wieder eingestreuten Anspielungen auf frühere Ereignisse in Gänze genießen zu können, empfiehlt es sich aber schon, die Trilogie in der richtigen Reihenfolge zu lesen.

Die Journalistin Anna Jones und der FBI-Agent Nick Coleman haben die dramatischen Ereignisse in Chicago gerade erst mühsam verarbeitet, als sie bei einer Hochzeit in Detroit auf ihren alten Schulfreund Roger Beckett treffen, der sie um Hilfe bittet. In dem Forschungslabor, in dem Roger arbeitet, ist es trotz strengster Sicherheitsvorkehrungen zu einem mysteriösen Todesfall gekommen, der aber als tragischer Unfall behandelt wird. Als Anna und Nick erkennen, dass hier erneut ihr unbekannter Feind die Fäden in der Hand hält, sind sie längst wieder in ein mörderisches Katz-und-Maus-Spiel mit ungewissem Ausgang verstrickt.     

Mit einem packenden Schreibstil und zahlreichen überraschenden Wendungen treibt das Autoren-Duo ihre gut aufgebaute Geschichte voran, sie legen dabei geschickt ein paar falsche Fährten und schlagen ein ziemlich hohes Tempo an, das einem beim Lesen kaum Zeit zum Luftholen lässt. Wie ich es schon aus Band 1 gewohnt bin, bekommt hier jedes Kapitel seinen eignen Cliffhanger, der es einem eigentlich unmöglich macht, das Buch auch nur für einen kurzen Moment aus der Hand zu legen. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen, die immer wieder für Überraschungen gut sind. Am Ende entlädt sich die Spannung in einem fulminanten Showdown mit einer schlüssigen Auflösung, die die Geschichte zu einem vorläufigen Ende bringt. Doch ein letzter und ziemlich böser Cliffhanger am Ende heizt schon einmal die Vorfreude auf die Fortsetzung an.  

Wer auf spannende und rasante Thriller mit vielen überraschenden Wendungen und Cliffhangern steht, wird hier erneut bestens bedient und unterhalten. Auf den Abschlussband der Trilogie bin ich nun schon sehr gespannt.