Auf der Suche nach den Wurzeln
Bewertet mit 4.5 Sternen
"Der Tag, an dem ich fliegen lernte" ist die Geschichte von Luisa, Lulu. Sie beginnt ganz am Anfang, als ihre Mutter das Kind durch das offene Fenster nah draußen hält und fallen lässt. Sie läuft davon, doch Lulu wird gerettet. Fortan wächst sie bei ihrem Vater auf, in einer Studenten-WG, in der sich alle rührend um das Kind kümmern. Irgenwann wird auch Luisa klar, dass sie eine Mutter haben muss und sie beginnt zu fragen. Was folgt ist die abenteuerliche Reise nach Brasilien, in die Heimat ihrer Mutter.
"Der Tag, an dem ich fliegen lernte" ist mehr als die Geschichte von Luisa. Sie erzählt die Geschichte eines ganzen Dorfes, aus dem sich Ende des 19. Jahrhunderts über 70 Einwohner auf den Weg machten, um in der Ferne, in Amerika, ihr Glück zu versuchen und zu den bayrischen Indianern mit den roten Haaren und dem abgebrochenen Schneidezahn werden.
Ich habe das Buch wirklich gern gelesen. Es liest sich flüssig, die Sprache angenehm klar. Mitunter hat es mich jedoch irritiert, wie erwachsen die Sprache und auch die Gedanken waren, wenn man bedenkt, dass die Geschichte aus der Sicht eines 7-jährigen Kindes erzählt wird! Insgesamt ist es ein sehr abwechslungsreiches Buch mit vielen Geschichten, das ich absolut weiterempfehlen kann.