Rezension

Interessante und ungewöhnliche Familiengeschichte

Der Tag, an dem ich fliegen lernte - Stefanie Kremser

Der Tag, an dem ich fliegen lernte
von Stefanie Kremser

Bewertet mit 4.5 Sternen

Der Tag, an dem Luisa fliegen lernt, ist gleichzeitig auch der Tag ihrer Geburt, 1994 in einem Münchener Krankenhaus. Ihre Mutter, die Brasilianerin Aza, lässt sie aus dem Fenster fallen und während der Rugby-Spieler Fergus das Neugeborene auffängt, verschwindet Aza spurlos. Ein Rückticket nach Brasilien hatte sie bereits in ihrer Kliniktasche bereitgelegt. Luisa wächst in der WG ihres Vaters auf, bis durch einen Vorfall die Adresse der Mutter bekannt wird und Vater und Tochter beschließen, nach Aza zu suchen. Doch vorher wird die Geschichte von Azas Familie und ihrer Auswanderung aus einem kleinen bayerischen Dorf in die "Neue Welt" erzählt, die eng mit der Gegenwart verknüpft ist...

Der Erzählstil ist sehr poetisch, gleichzeitig aber auch sehr klar und nüchtern. Mir hat er sehr gefallen, besonders die Form der Ich-Erzählerin Luisa.

Mit den Figuren bin ich leider insgesamt nicht so wirklich warmgeworden. Ich weiß nicht, woran es gelegen hat und kann das nicht genau ausmachen.

Die Geschichte an sich fand ich sehr interessant und unterhaltsam, mit ihren vielen Überraschungen und Wendungen und den tollen Beschreibungen von Ländern und Leuten.

Fazit: Ein schönes, poetisches Buch mit einer interessanten und ungewöhnlichen Familiengeschichte. Sehr zu empfehlen!