Rezension

Verrückt, aber fesselnd: Der Tag, an dem ich fliegen lernte

Der Tag, an dem ich fliegen lernte - Stefanie Kremser

Der Tag, an dem ich fliegen lernte
von Stefanie Kremser

Bewertet mit 4 Sternen

Eine ungewöhnliche, in der Ich-Form erzählende Protagonistin macht sich auf die Suche nach ihren Wurzeln, speziell nach ihrer Mutter.

Vorsicht, dieses Buch ist ein wenig "verrückt", aber es konnte mich bis zur letzten Seite fesseln. Dafür benötigte die Verfasserin keine billigen Tricks, denn die Sprache der Ich-Erzählerin war fesselnd genug. Unpretentiös und doch kopfkinoerzeugend schildert sie ihre ersten Lebensjahre, umsorgt von den verschiedensten Mitbewohnern und gelegentlichen - hauptsächlich weiblichen - Besuchern einer Wohngemeinschaft. Bis ihr eines Tages bewusst wird, dass sie im Gegensatz zu anderen Kindern keine Mutter zu haben scheintt.  So kommt es zu den ersten Fragen, welche irgendwann in dem Wunsch gipfeln, zu erfahren, warum ihre Mutter sie verlassen hat und was aus ihr geworden ist. Die erste Spur führt vom Wohnort München bis in ein kleines bayerisches Dorf namens Hinterdingen. Das ist aber erst der Anfang... Gelegentlich wäre vielleicht ein Personenverzeichnis hilfreich gewesen, aber auch so hat mich die Geschichte wirklich gut unterhalten.