Rezension

Auftakt mit Sogwirkung

Schule der Meisterdiebe -

Schule der Meisterdiebe
von J. J. Arcanjo

 

Die Geschichte beginnt auf dem Bahnhof, denn der dreizehnjährige Gabriel Avery ist ein begabter Dieb, der in der Menschenmenge auf Beutezug gehen will. Doch diesmal erlebt er eine Überraschung und erhält eine Einladung nach Moorheart. Seine 2-Pence-Münze dient als Pfand und so treibt nicht nur die Neugier Gabriel schließlich dazu, der Versuchung nachzukommen. Dort am Bahnhof, an dem sonst niemand aussteigt, ist alles geheimnisvoll und er lernt nicht nur die vielseitig talentierte Penelope, die Tochter des Schulleiters, kennen, sondern auch eine Villa, versteckt auf einer Insel auf der sich eine Schule für Gauner, Schwindler und Diebe befindet: Crookhaven. 

Es beginnt fesselnd und man möchte unentwegt weiterlesen. Bereits das erste Kapitel hat mich neugierig gemacht, auf den Rest der Geschichte und die Robin-Hood-Schule. Eine neue Idee in altem Gewand. Crookhaven versteht sich als Übungsplatz, an dem die Schüler ausgebildet werden, deren Talent zu fördern, um schließlich Gutes zu vollbringen. Gabriele ist jedenfalls ein sympathischer Dieb, der seine Großmutter liebt und sich nach einem Ort sehnt, wo er ankommen und Freunde finden kann. Alle Charaktere sind interessant und humorvoll, was eine vergnügliche Lesemischung aus spannenden Wendungen, Humor und Rätseln ergibt. Die Erzählweise ist lebendig und angenehm bildhaft. Es wird gekonnt mit der geheimnisvollen Atmosphäre gespielt. Obwohl Smartphones und andere moderne Dinge in der Handlung vorkommen, hatten ich manchmal das Gefühl, in der Zeit zurückversetzt zu werden. 

Das Buch eignet sich, dank der kurzen Kapitel, hervorragend zum Selberlesen beziehungsweise Verschlingen, aber auch Vorlesen macht großen Spaß, denn auch Erwachsene kommen auf ihre Kosten. Das Ende macht jedenfalls Lust auf die Fortsetzung der Schule-der-Meisterdieb-Reihe, die im Mai 2024 erscheint.