Rezension

Hogwarts für angehende Gauner

Schule der Meisterdiebe -

Schule der Meisterdiebe
von J. J. Arcanjo

Gabriel Avery kommt aus überaus armen Verhältnissen und schlägt sich mit seiner Adoptiv-Oma mehr schlecht als recht durchs Leben. Hin und wieder stockt er seine knappen Finanzen durch geschickte Taschendiebstähle auf. Bei einer dieser Gelegenheiten, erhält er eine geheimnisvolle Einladung ein neues Leben zu beginnen. Ein Leben, das seinen besonderen Talenten gerecht wird. Nach anfänglichem Zögern nimmt er seinen Mut zusammen und taucht ein in die Welt von Crookhaven. Dabei handelt es dich um eine Schule für angehende Gauner. Hier lernt man alles vom Fälscherhandwerk bis zum 1x1 des Einbrechens. Alles ist einem Ehrenkodex untergeordnet, der die ehrenwerten Gauner von böswilligen Kriminellen unterscheidet. Schnell freundet sich Gabriel mit den chaotischen Zwillingen Ade und Ede, der ehrgeizigen Penelope sowie der zurückhaltenden Amira an. Gemeinsam bestehen sie ihr erstes Abenteuer und Gabriel kommt dabei auf die Spur seiner seit Jahren verschwundenen Eltern.
Dieser erste Band der Reihe hat mir sehr gut gefallen. Die Figuren sind individuell, jeder hat seine Stärken und Schwächen. Immer wieder finden sich unerwartete Lösungen für Probleme im Verlauf der Geschichte. Das macht es spannend und kurzweilig. Interessant ist auch, dass man die angehenden Ganoven so schnell ins Leserherz schließt, obwohl sie eine kriminelle Karriere anstreben. Das ist eine ungewöhnliche Herangehensweise. Auch die Schule selbst bietet zahlreiche ungewöhnliche Details, die viel Raum für weitere Geschichten lassen. Ich für meinen Teil freue mich auf den zweiten Band.