Rezension

Bake That Cake!

Worlds Apart -

Worlds Apart
von Anabelle Stehl

Bewertet mit 4.5 Sternen

Ich liebe Backshows

„Worlds Apart“ von Anabelle Stehl ist der zweite Band ihrer WORLDS Reihe, die im pulsierenden London spielt.

Nach dem Tod ihrer Mutter musste die zwanzigjährige Kaycee ungewollt deren Rolle übernehmen und hangelt sich mit schlechten Jobs durch, während sie sich gleichzeitig um ihre kranke ältere Schwester und ihre jüngere Schwester kümmert. Ihren Traum von einem eigenen Café hat sie innerlich abgeschrieben, obwohl er wieder auflebt, als sie von ihrer Familie heimlich zur Realityshow Bake That Cake! angemeldet wird und tatsächlich zum Casting darf. Endlich könnte Kaycee mit ihrer großen Leidenschaft durchstarten, aber die unerwarteten Gefühle für den attraktiven Schauspieler Leo, der dieses Jahr in der Jury sitzt, bringen ihre Siegchancen in Gefahr.

 

Fans der Reihe konnten bereits im Auftaktband mit der Großartigkeit von Kaycee Bekanntschaft machen, aber man kann das Buch auch problemlos ohne Vorkenntnisse genießen. Während es im letzten Teil hauptsächlich um die Welt der Influencer ging, erwartet uns nun eine Realityshow, bei der mit ebenso harten Bandagen gekämpft wird.

Es ist herzzerreißend traurig, wie sich Kaycee für ihre Familie aufopfert und sich selbst dabei schon fast aufgegeben hat. Sie findet einfach keinen Ausweg aus dem Hamsterrad, zu dem ihr Leben geworden ist. Zum Glück reicht ihr letzter Funke aus, um die fantastische Chance, die diese Show bietet, auch wirklich zu ergreifen.

Ihr Gegenpart Leo ist ein desillusionierter Jungschauspieler, dessen ursprünglicher Traum sich mittlerweile in einen Alptraum verwandelt hat. Ich mag Leo und ich kann seine Probleme durchaus nachvollziehen, aber manchmal war sein Jammern echt auf hohem Niveau. Die Chemie mit Kaycee stimmte jedoch auf den Punkt, so dass der Funke definitiv übersprang.

Die Handlung ist abwechslungsreich und mitreißend, obwohl der Hauptkonflikt für mich persönlich von den Protagonisten zu offensichtlich und naiv ignoriert wurde. Das passte eigentlich nicht wirklich zur cleveren und toughen Kaycee, die hier blind in ihr Unglück steuert. Die anschließende Auflösung hat mich dann wieder versöhnt, denn diese ist authentisch und absolut gelungen.

 

Mein Fazit:

Trotz kleiner Kritikpunkte gibt es von mir eine klare Leseempfehlung!