Barcelona wird untergehen...
Bewertet mit 3 Sternen
Auf dieses Buch hatte ich mich immens gefreut, habe ich doch keinerlei Kenntnis der spanischen Geschichte.
Der Roman startet zunächst immens spannend und vor allem überaus witzig, was mein Leserherz höher schlagen ließ. Leider ist das nur die ersten hundert Seiten so und nimmt im Verlauf der Geschichte immer mehr ab. Danach wirkte die Geschichte nur noch wie die Aneinanderreihung von Fakten. Zudem wurde mir persönlich zu viel über Waffen geschwafelt.
Ansonsten lernen wir im Buch Zuvi kennen. Er agiert hier auch als Erzähler, der uns als alter Mann an seiner Lebensgeschichte teilhaben lässt. Das ist etwas komisch, denn zum Einen wissen wir so, dass unser Protagonist alles Schreckliche überleben wird und zum Anderen, dass Barcelona trotz aller Hoffnungen dem Untergang geweiht ist.
Wirklich gelungen ist hier, dass man viel über die spanische Geschichte erfährt und über die Katalanen, was ich so noch nie zuvor gelesen hatte. Manch einen werden die vielen Informationen jedoch eher erschlagen.
Die im Roman verwendete Sprache ist sehr rau, um nicht den Begriff Fäkalsprache in den Mund zu nehmen, was aber wohl der Zeit und dem Krieg zuzuordnen ist.
Zuvi ist als Charakter jemand mit Ecken und Kanten, das mochte ich durchaus und man verfolgt sein Schicksal gebannt. Zudem spürt man seine Entwicklung.
Das Ende des Romans hat mir nicht ganz gefallen, da mir einfach zu viele Fragen offen blieben.
Fazit: Gut angefangen, schwach geendet, so richtig konnte der Roman meine Erwartungen nicht erfüllen. Ich würde das Buch spontan nicht weiter empfehlen...