Rezension

Berührende autobiographische Geschichte über das Leben mit der behinderten Lotta

Lotta Wundertüte - Sandra Roth

Lotta Wundertüte
von Sandra Roth

Bewertet mit 5 Sternen

In diesem Buch beschreibt die Autorin ihr Leben als Mutter einer schwerstbehinderten Tochter und welche Auswirkungen die Behinderung von Lotta auf alle hat. Es gibt viele positive Erfahrungen, jedoch auch viele negative. Hier wird mir wieder einmal bewusst, welche Hindernisse es für Lotta gibt und wieviel Kraft die Familie braucht, um auch mit der Bürokratie fertig zu werden. Wie gehe ich selber mit Behinderungen um? Hier wird mir der Spiegel vorgehalten und gleichzeitig freue ich mit der Mutter gemeinsam über die ersten "Worte" von Lotta. Den Titel "Lotta Wundertüte" hat die Autorin nach der Aussage eines Arztes für ihr Buch übernommen, denn eigentlich fand sie zunächst einmal den Begriff "Wundertüte" positiv und so würde ich es auch auffassen, doch der Arzt erklärte, dass in Wundertüten auch oft Sachen drin sind, die man nicht haben möchte. Ich habe mich im Buch in mehreren Personen auch wiedererkannt, denn ich bin auch verunsichert, wie ich mit Behinderungen umgehe. Und wie lautet die richtige Bezeichnung für "Behinderung"? Alles sehr schwierig....denn zumindestens ich möchte es eigentlich richtig machen. Das Buch hat mich sehr nachdenklich zurückgelassen und es wird noch lange in mir "nachhallen". Eines jedoch ist mir auch klar, jeder hält seine eigenen Probleme für groß - auch wenn sie im Vergleich zu Lotta klein sind. Ich selber habe mich mal nicht getraut, über meine Sachen zu reden, weil sie mir Vergleich zu der der Gesprächspartnerin nichtig erschienen. Jedoch diese meinte nur, ganz klar für Dich sind deine Probleme auch groß und Du darftst natürlich auch darüber sprechen.
Dieses Buch ist kein Sachbuch ähnelt es doch oft eher einer Biographie, sondern es ist eine Mischung aus Sachbuch, Autobiographie und Familienrom