Lotta - danke, dass es dich gibt
Bewertet mit 5 Sternen
Nicht nur ein Buch, nicht nur ein Lebensbericht der ersten drei Jahre mit einem schwerstbehinderten Kind.
Sandra Roth hat hier ihre Gefühle, ihre Erfahrungen, ihre Gedanken und ihre Fragen aufgeführt, offen, ehrlich und für mich sehr beeindruckend.
Es ght nicht nur um die Fragen "Warum, wieso, weshalb", sondern auch, hätte ich anders gehandelt,hätte ich es eher gewusst (Nein!), wie reagieren die Nachbarn, Freunde, Fremde, was für Stolpersteine müssen die Eltern aus dem Weg räumen (Anträge, Kindergarten, Integration, Inklusion).
Aber vor allem geht es darum, auch das Glück zuzulassen, sich darauf einzulassen, dass ein Lächeln so viel bedeuten kann. Kleine Fortschritte als Wunder zu erfassen, zufrieden zu sein, mit dem was man hat. Zuzulassen, dass man Kinder annimmt, so wie sie uns geschenkt worden sin. In einer Zeit, in der Mitmenschen fragen, "habt ihr das nicht vorher gewusst?" oder "hätte man da nichts machen können ?".
Das Buch habe ich verschlungen, es hat mich emotional berührt, es hat mich zum Nachdenken gebracht und hat mich aufgerüttelt. Danke.
Es ist ein Buch, dass Mut macht, trotz aller Schwere, oder gerade darum. Schön, dass du auf der Welt bist, Lotta!
Kommentare
MelE kommentierte am 29. Dezember 2013 um 15:01
Das Buch steht schon sehr lange auf meiner Wunschliste, gerade eben deshalb, weil ich mit Menschen mit Behinderungen arbeite. Erst kürzlich ist der Freundin einer Freundin geraten worden abzutreiben, da auf dem Ultraschall zu erkennen war, das der Kopf offen ist. Mich bewegt die Frage sehr, ob man das Recht hat, SORRY, bin da doch recht konservativ, was Abtreibungen betrifft, wirklich ein Leben zu beenden, nur weil, es eben anders läuft als geplant. Verstehst du was ich meine? Auf jeden Fall vielen, vielen Dank für deine Rezension, die mir zeigt das "Lotta Wundertüte" definitiv ein Buch ist für mich.