Rezension

Besser als Gone Girl

Dark Places - Gefährliche Erinnerung - Gillian Flynn

Dark Places - Gefährliche Erinnerung
von Gillian Flynn

Bewertet mit 4.5 Sternen

Ich habe dieses Buch gekauft, nachdem ich Gone Girl gelesen hatte. Gone Girl konnte mich damals nicht 100%ig überzeugen und ich bin auch sehr lange um das Buch herumgeschlichen bis ich es dann endlich gekauft habe. Als ich mal wieder auf der Suche nach neuem Lesefutter war, habe ich mir dann die anderen Romane von Gillian Flynn geholt. Diese hat sie vor Gone Girl geschrieben und wurden bereits veröffentlicht. In Deutschland wurden sie aber unter neuem Cover nach Gone Girl erneut veröffentlich.

In Dark Places geht es um Libby, die in ihrem Leben noch  nicht angekommen ist. Als Kind hat sie ihre Familie verloren. Ihre beiden Schwestern und Mutter wurden in ihrem Haus kaltblütig ermordet. Libby konnte mit viel Glück in dieser Nacht entkommen. Ihr Bruder Ben wurde für die Tat schuldig gesprochen und sitzt seitdem im Gefängnis. Libby lebt von Spendengeldern, die ihr damals als Opfer in den Schoss gefallen sind. Dieser Geldtopf ist nun allerdings aufgebraucht und Libby steht vor der Herausforderung, ihr Leben selbst zu regeln. Da kommt es ihr gerade recht, dass ein Club von Verrückten, die spektakulären Morden interessiert sind, Interesse an ihr gefunden hat. Es handelt sich um eine Art Fan-Club ihres Bruders, die von seiner Unschuld überzeugt sind. Libby willigt ein gegen Bezahlung mit Personen aus ihrer Vergangenheit zu sprechen, um aufzuklären, was damals wirklich gesehen ist.

Der Roman wechselt im Handlungsverlauf öfter die Perspektive. Dabei springt die Autorin in der Zeit zurück in das Jahr der Mordnacht und schildert die letzten Tage vor dem Mord aus Sicht von Patty, Libbys Mutter, und Ben. Diese Frequenzen wechseln sich mit dem aktuellen Handlungsgeschehen ab, in dem Libby in ihrer Vergangenheit forscht.

Das Ende ist, wie für Flynn typisch, mit einem Überraschungsmoment verbunden. Ich war ganz angetan von den Kapiteln, die in der Vergangenheit spielen. Die tatsächliche Story, war mir ab und an etwas abgedreht. Gerade wenn es um diesen Mord-Fankult ging. Die Abschnitte, in denen Libby mit Personen von damals spricht, haben mir hingegen sehr gefallen.

Ich kann das Buch besonders denen empfehlen, die wie ich von Gone Girl nicht ganz überzeugt waren. Aber auch für alle Fans von Thrillern definitiv lesenswert!