Rezension

Dänisches Seriendebüt

Glutspur -

Glutspur
von Katrine Engberg

Bewertet mit 3.5 Sternen

Dänische Ex-Polizistin wird in ihrem neuen Beruf als Privatermittlerin mit interessanten Fällen konfrontiert

Katrine Engbergs 464 Seiten umfassender Kriminalroman "Glutspur - Die Wurzeln des Schmerzes - Der erste Fall für Liv Jensen" (Originaltitel: "Det brændende blad"; aus der dänischen in die deutsche Sprache übersetzt von Hanne Hammer) erschien am 28. 09. 2023 unter der ISBN 978-3-492-06511-5 im Verlag Piper.
Das von Petrolblaunuancen in Schwarz übergehende Waldmotiv auf dem Cover passt zum erzählten Geschehen und gefällt mir überaus gut.
Die Titelheldin der Reihe ist Liv Jensen, eine ehemalige Polizistin, welche sich in der Hauptstadt Kopenhagen als Privatdetektivin selbständig gemacht hat.
Die Geschichte wird in mehreren gut voneinander unterscheidbaren Handlungssträngen erzählt, teilweise geht es zurück bis in die 1940er Jahre, als die Nazis Dänemark besetzt hielten und da ebenfalls die Juden verfolgten. 
Es finden 3 Religionen Erwähnung: Christen- und Judentum sowie der Islam. 
Wichtige Rollen in der Gegenwart spielen die Krisenpsychologin Hannah, deren wegen des Mordes an seiner Frau inhaftierter Bruder während eines ihm anlässlich der Beerdigung seiner Mutter gewährten Freiganges Selbstmord beging und der iranische Automechaniker Nima. 
Ein vor 3 1/2 Jahren verübter Mord an einem Journalisten und der Tod einer Museumsangestellten setzen weitere Ermittlungen in Gang. Einige vermutlich Stoff für Folgebände liefern sollende Fragen bleiben offen, beispielsweise die Gründe des Berufswechsels Polizistin - Privatermittlerin.
Gefallen haben mir Livs gründliche Recherchen, der lebendige Schreibstil sowie die überraschende aber letztendlich nachvollziehbare Auflösung
Sternchenminus wegen einiger holprig erscheinender Übersetzungen,