Rezension

"Das Salz der Erde" hat mir durchweg sehr, sehr gut gefallen!

Das Salz der Erde - Daniel Wolf

Das Salz der Erde
von Daniel Wolf

Dank seines Vaters wird es Michel de Fleury möglich, dem Bauernstand zu entfliehen und den Beruf des Salzhändlers zu erlernen. Nach einigen Lebensjahren in der freien Stadt Mailand kehrt Michel in seine Heimatstadt Varennes im Herzogtum Oberlothringen zurück. Er findet die Stadt in einem politisch schlechteren Zustand denn je vor, was in ihm den Traum aufkeimen lässt, Varennes zur Freiheit zu verhelfen. Der Weg dorthin gestaltet sich für Michel geschäftlich, politisch und privat sehr beschwerlich und steinig...

Mir hat dieser Mittelalterroman sehr, sehr gut gefallen. Ich bin völlig in Michels Welt versunken und habe mich jeden Tag darauf gefreut, vor dem Schlafen gehen wieder in die Handlung eintauchen zu können. Dementsprechend liegt der zweite Band schon bereit, bald verschlungen zu werden.

Besonders gefallen hat mir, dass durch das Buch auch einmal ein Protagonist beschrieben wurde, der nicht in den ärmsten und machtlosesten Verhältnissen lebt. Sicher bleibt auch Michel nicht von Willkür und Ungerechtigkeit verschont, aber verglichen mit so manch anderem Historienroman (z.B. der Wanderhure) spielt sich das Ganze auf einer anderen Ebene ab, in der man als Einzelperson nicht völlig hilflos seiner Umwelt ausgesetzt ist, sondern immer ein gewisser Handlungsspielraum bleibt. Diese Tatsache hat mir persönlich großen Spaß gemacht.

Mein Fazit: Wer nicht vor einem Schmöker von fast 1200 Seiten zurückschreckt sollte diesen sehr gelungenen Ausflug ins Mittelalter des Hl. Römischen Reiches unbedingt unternehmen!