Rezension

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Der Auftakt einer spannenden, ereignisreichen und interessanten Reihe

Dämonentochter 01 - Verbotener Kuss - Jennifer L. Armentrout

Dämonentochter 01 - Verbotener Kuss
von Jennifer L. Armentrout

Die 17-jährige Alexandria (Alex) lebt auf der Straße, seit ihre Mutter von Dämonen getötet wurde. Alex ist ein Halbblut, also ein Kind von einem Menschen und einer Hematoi (Reinblütige, d.h. Nachfahren der griechischen Götter, die eines der Elemente beherrschen können). Als sie vor drei Jahren mit ihrer Mutter die Sicherheit des Covenant verlassen musste, hatte Alex keine Ahnung, wieso ihre Mutter plötzlich so panisch war. Als sie nun von Wächtern aufgespürt und zurück ins Covenant gebracht wird, muss sie die Konsequenzen ertragen. Entweder sie holt den Schulstoff von drei Jahren innerhalb weniger Wochen nach oder sie muss das Elixir nehmen, ein Mittel, welches sie vollkommen willenlos und zu einer Bediensteten macht.

Alex ist entschlossen, zu kämpfen. Hilfe bekommt sie vom gutaussehenden Hematoi Aiden St. Delphi (21). Er soll sie trainieren. Doch je mehr Zeit Alex mit Aiden verbringt, desto stärker werden ihre Gefühle für ihn. Doch diese Anziehungskraft darf nicht sein, denn Halbblütern ist es strengstens verboten, sich mit einem Hematoi einzulassen und wird hart bestraft. Alex muss sich fragen: Ist Aiden es wert, alles zu verlieren? Und wieso verließ ihre Mutter von einem Tag auf den anderen die Sicherheit des Covenant? Als dann auch noch der Apollyon Seth - ein Halbblut, der alle Elemente kontrollieren kann - in ihrer Schule auftaucht, nimmt Alex Schicksal erst seinen Lauf...

Seit der "Lux"-Reihe der Autorin, bin ich ein riesen Fan! Um die "Covenant"-Reihe schleiche ich schon eine Weile herum und im Endeffekt weiß ich nicht einmal mehr, wieso, denn dieser erste Teil ist der Auftakt einer spannenden, amüsanten, heißen und ereignisreichen Reihe, die ich jetzt schon liebe! Die "Covenant"-Reihe zeigt einige Ähnlichkeit mit den "Vampire Academy"-Büchern, deshalb dürfte diese Reihe perfekt für alle sein, die diese Bücher verschlungen und geliebt haben.
Die Protagonistin Alex, aus deren Sicht die Geschehnisse erzählt werden, war mir gleich zu Beginn sympathisch. Ich glaube, sie gehört nun sogar zu meinen Lieblingsprotagonistinnen, denn sie ist taff, selbstbewusst, stark, sarkastisch, schlagfertig und äußerst cool drauf. Mir hat ihre Art sehr gut gefallen und mich nicht selten zum Grinsen gebracht, denn ihre Sprüche sind genial. 

Doch was mir am meisten an diesem Buch gefallen hat, war die Welt, die Jennifer L. Armentrout erschaffen hat. Natürlich ist man als Leser ein wenig verwirrt, besonders zu Beginn des Buches, aber meiner Meinung nach wurde die Handlung und alles drum und dran ziemlich gut erklärt. Das Covenant ist eine Art Internat, in denen Hematoi und Halbblüter zusammen leben. Die Hematoi sind die sogenannte Adelsgesellschaft und äußerst wertvoll, während die Halbblüter darauf trainiert werden, die Hematoi zu beschützen und gegen die Dämonen - verwandelte Vollblüter, welche nach der Lebensessenz (Äther) lechzen - in den Krieg zu ziehen. Halbblüter sind in dieser Welt also nicht besonders viel wert. Es gibt strenge Regeln, was das Zusammenleben betrifft. Bricht ein Halbblut diese Regeln, wird dieser mit dem Elixir oder sogar mit dem Tod bestraft. Ich war wirklich schockiert von dieser Gesellschaft, aber auch unglaublich fasziniert. 

Durch die "Ich"-Schreibweise werden die anderen Charaktere ein wenig außen vor gelassen, was ich etwas schade fand, aber ich bin positiv eingestellt, dass sich das im Laufe der Reihe ändern wird. Aiden fand ich als Helden ziemlich attraktiv. Er ist weder ein Bad Boy, noch besonders gesprächig, aber das, was man als Leser immer wieder Stückchenweise hingeworfen bekommt, reicht, dass man sich in ihn verkuckt. Er kümmert sich um seinen jüngeren Bruder, seit seine Eltern vor Jahren von Dämonen getötet wurden und möchte unbedingt ein guter Sentinel sein und somit die Hematoi und Halbblüter beschützen. Seine selbstlose, ruhige und gutmütige Art hat mich richtig berührt und so langweilig das alles auch klingt, Aiden ist es keinesfalls.

Alex und Aiden waren für mich ein unglaubliches Paar. Die Autorin hat mit beiden Charakteren den Nagel auf den Kopf getroffen. Zusammen ergaben sie eine explosive Mischung, denn beide sind so unterschiedlich. Alex bricht gerne mal die Regeln, während Aiden versucht, pflichtbewusst und loyal zu sein. Besonders die Kampfszenen, die zu Alex Training gehören, haben mich köstlich unterhalten. Chemie fehlt den beiden Charakteren wirklich nicht, sie sprießt förmlich aus allen Ecken und Kanten in diesem Buch. Auch der Apollyon war gegen Ende hin ein interessanter und geheimnisvoller Charakter, auf den ich mich in den weiteren Büchern schon sehr freue. Zum Schreibstil lässt sich sagen, dass Jennifer L. Armentrout es schafft, mit nur wenigen Sätzen, den Leser in ihren Bann zu ziehen. 

FAZIT:

"Half Blood" ist der Auftakt einer spannenden, ereignisreichen und interessanten Reihe, die vor allem durch eine taffe und facettenreiche Kick-Ass-Protagonistin überzeugt. Durch die Mythologie wird alles einen Tick interessanter und ich bin wirklich wahnsinnig gespannt, was noch auf Alex zukommen wird und wie sich das ganze entwickeln wird. Wer die "Vampire Academy"-Reihe mochte, wird die "Covenant"-Reihe lieben. Ich kann sie euch auf jeden Fall empfehlen.