Rezension

Der Praktikant

Nur Rita raste rasanter -

Nur Rita raste rasanter
von Dany R. Wood

Bewertet mit 5 Sternen

Jupps Frau Inge will einen Führerschein machen, damit sie mal alleine zum Shoppen fahren kann. Dafür hat sie sich Manni in der Fahrschule angemeldet. Hier kommen allerdings auch Problemfälle zusammen. Boris und Kasim können sich nicht leiden und als Boris, Kasim beleidigt, schmeißt Manni ihn raus. Abends wird Manni dann von einem Auto überfahren und getötet. Doch für Jupp ist das nicht das einzige Übel, sondern er hat auch einen jungen Kollegen aus Schweden an seiner Seite, den er Praktikant nennt und ihn auch so behandelt. Also stürzen sich die beiden in den Fall, doch der gestaltet sich schwieriger als es auf den ersten Blick erscheint. Doch Jupp wäre nicht Jupp, wenn er nicht irgendwo einen Ansatz findet und der verbessert auch gleichzeitig das Verhältnis zwischen Ole und ihm. Doch bis dahin gilt es noch einiges, auch familiäres zu klären.

„Nur Rita rast schneller“ von Dani Wood ist wieder einmal eine sympathische Story über die Eigenarten der Saarländer und es blitzt auch manchmal deren typischer Slang durch, den ich ebenfalls sehr sympathisch finde. Ich bin mir sicher nirgendwo anders wird ein gestandener ausländischer Kripobeamter als Praktikant bezeichnet. Aber so ist Jupp nun einmal. Und nicht nur Jupp fällt der Polizeibeamte auf, auch Hasenkasten-Doris findet Gefallen an ihm und macht ihm deutliche Avancen. Auch Inge und Oma Käthe finden ihn sehr sympathisch. Wieder einmal sind neben dem eigentlichen Fall auch die familiären Entwicklungen der Backes, ein Thema. Der Mord an dem Fahrschullehrer wird so sehr nett integriert, dass man eigentlich gar nicht so richtig ernst nehmen kann, was Jupp natürlich auch tut. Erst im weiteren Verlauf stellt sich heraus, dass der Fall doch ein bisschen komplizierter ist als er erscheint. Doch die Aufklärung geht auch Hand in Hand mit der besseren Zusammenarbeit zwischen Jupp und Ole, was auch wieder für die Entwicklung für Jupp spricht und diesen Krimi sympathisch macht. Auch diese Geschichte ist wieder einmal eine sehr erfreuliche Sichtweise auf die Bewohner dieses Ortes, stellvertretend für das Saarland. Immer wenn ich diesen Jupp Backes vor Augen habe, schiebt sich ein gewisser Heinz Becker darüber, der für mich so das Wesen des Saarlandes darstellt.

Für mich ist dieser Krimi wieder einmal eine wohltuende Unterhaltung und ich fühle mich hier, trotz des Mordes, Ich mag diese Art der regionalen Krimis sehr gut aufgehoben und sehe immer dieses Augenzwinkern vor mir. Ein gutes Beispiel für regionale Krimis.