Rezension

Der Ruf des weißen Raben

Der Ruf des weißen Raben - Sanna Seven Deers

Der Ruf des weißen Raben
von Sanna Seven Deers

Das Buch "Der Ruf des weißen Raben" ist das beste Beispiel dafür, dass man durch vorablesen auf Romane, die man normalerweise im Laden liegen lassen würde, da sie nicht das bevorzugte Genre bedienen, aufmerksam wird. So war es auch bei diesem hier. Ich lese normalerweise keine Fantasy-Romane, war allerdings bereits bei der Leseprobe sehr angetan von der Geschichte der deutschen Autorin Sanna Seven Deers. Besonders interessant finde ich, dass sie selbst mit einem Indianer verheiratet ist und wie ihre Hauptdarstellerin von Deutschland nach Kanada gezogen ist.

Die Geschichte beginnt zunächst mit einer Ahnenzeremonie. Bei dieser bitter der Indianerstamm um die Hilfe der Toten, da eine junge Frau aus diesem Stamm von ein paar Tagen spurlos verschwunden ist. In diese Zeremonie platz Myra Morgenstern, die sich auf dem Weg zu dem Ort ihrer Kindheit, Boulder Landing, macht, um sich über einige Dinge in ihrem Leben Klarheit zu verschaffen. Myra kann unentdeckt die Zeremonie verlassen und trifft auf einem Rastplatz auf Chad Blue Knife, einem jungen Indianer, der an der Zeremonie teilgenommen hat. Er löst in ihr das Gefühl aus, dass die beiden sich bereits kennen.

Als Myra im nahe gelegenen Thunder Mountain eine Wanderung macht, rutscht sie als sich unter ihren Füßen ein paar Steine lösen und sie mitten in einer Lawine den Abhang hinunter fällt, in eine kleine Vertiefung im Boden. Nach dem ersten Schrecken wird ihr bewusst, dass sie sich in einer anderen Welt befindet. Der Welt der Ahnen ...

Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht zu dem Inhalt erzählen. Mir hat der sehr lebendige und spannende Erzählstil von Sanna Seven Deers unglaublich gut gefallen. Ihre Art die Geschichte einerseits aus der Sicht von Myra und andererseits aus der Sicht von Runa zu erzählen, ist ihr sehr gut gelungen und man kann als Leser dem Verlauf trotz der zeitlichen Sprünge gut folgen. Besonders schön fand ich die Schilderung der kanadischen Landschaft. In dem Zusammenhang finde ich auch das Cover äußerst gelungen, da man so beim Lesen genau diese wunderschöne Landschaft stets vor Augen hat.

Ich würde dieses Buch jederzeit weiter empfehlen und bin froh, dass ich in den Lesegenuss dieses Romans gekommen bin.