Rezension

Die Skandinavier können einfach schreiben

Die Akademiemorde - Martin Olczak

Die Akademiemorde
von Martin Olczak

Bewertet mit 5 Sternen

Meine Buchhändlerin empfahl mir das Buch mit den Worten, " Lies mal, wird Dich bestimmt begeistern " und sie hat recht." Die " Akademiemorde" ist eine spannende , gut konstruierte Geschichte, die mit einem unerwarteten Ende aufwartet.

Martin Olczak lässt seinen Roman in einem eher ungewöhnlichen Umfeld spielen, nämlich rund um die Akademie, die für die Wahl der Nobelpreisträger verantwortlich ist. Einer dieser Mitglieder ist Hubert Rudqvist, Vorsitzender der Akademie und Redner der Festrede zum 100. Geburtstag Strindbergs im Hotel Berns Salonger. Als er sich auf den Weg nach Hause macht, geht er durch einen abgeschiedenen Park. Dort steht er plötzlicher einer Person gegenüber, die ihn mit einem altertümlichen Schwarzpulverrevolver erschießt. Doch er ist nicht das einzige Mordopfer. Am nächsten Tag werden vier weitere Mitglieder der Akademie erschossen. Was steckt dahinter, dass ausschließlich Mitglieder der Akademie ermordet werden ? Claudia Rodriguez, Mitglied der zentralen Mordkommission in Stockholm, wird in das ermittelnde Team aufgenommen, was allerdings nicht allen Kollegen gefällt, da sie bekannt für ihre unkonventionelle Ermittlungsarbeit bekannt ist. Durch Kompetenzrangeleien innerhalb der Behörde, wird Rodrigeuz von dem Fall abgezogen, was wiederum ihr absolut nicht gefällt. Rodriguez vermutet , dass der Mörder sich im Literaturmilieu aufhält und nimmt deshalb Kontakt zu ihrem Jugendfreund Leo Dorfmann auf. Leo ist absoluter Kenner auf diesem Gebiet und besitzt ein Antiquariat. Zusammen versuchen sie den Mörder zu überführen.

Was mir neben der Spannung und der gut konstruierten Geschichte am besten gefallen hat, waren die Protagonistin, allen voran Claudia Rodriguez. Eine rassige Chilenin, Motoradfahrerin, intelligent und fest davon überzeugt den Mörder zu finden. Aber auch Leo Dorfmann macht eine gute Figur, als schrulliger Antiquar, der seine Bücher lieber selbst liest, als sie zu verkaufen. Trotzdem dieser Roman sehr spannend geschrieben ist, fehlt die Düsternis , die ansonsten in Romanen aus dieser Region zu finden ist. Im Gegenteil, es sind immer wieder auch lustige Begebenheiten zu finden, vor allem rund um Leo Dorfmann.

Mich hat dieses Buch davon überzeugt, dass die Schweden eben doch tolle Schriftsteller sind.

S E H R  E M P F E H L E N S W E R T !!!!!