Rezension

Eher enttäuschend

Vision - Das Zeichen der Liebenden - Ana Alonso, Javier Pelegrin

Vision - Das Zeichen der Liebenden
von Ana Alonso Javier Pelegrin

Mein Fazit: Ich war ziemlich ratlos, wie ich „Vision – Das Zeichen der Liebenden“ bewerten sollte. Noch immer schwanke ich zwischen 3 und 4 Sternen. Bei allem Respekt, ich kann einfach kein klares Urteil fällen, weswegen ich 3,5 Sterne vergebe. Die ich wegen meiner Darstellung der Sternchen wieder auf 4 aufrunden muss, doch eigentlich bleiben es 3,5. Mehr geht einfach nicht. So schön ich das Cover und einige Augenblicke dieses Buches auch schätzen mag, im Großen und Ganzen bin ich eher enttäuscht, als freudig. Dennoch glaube ich, dass in dieser Geschichte noch sehr viel Potential steckt, das in der Fortsetzung „Illusion – Das Zeichen der Nacht„ hoffentlich vollkommen ausgeschöpft wird, denn das Ende diesen Bandes fand ich überraschenderweise richtig toll, obwohl mehr offen und spannend blieb, als mir lieb ist!

Inhalt:

Alex liebt Jana. Daran gibt es für ihn keinen Zweifel. Als er nach einer Party von Jana zu sich eingeladen wird, zögert er nicht lange und begleitet sie. Doch plötzlich muss sie gehen und ihr jüngerer Bruder David erzählt Alex ein paar Geheimnisse. Diese beinhalten, angeblich magische Tattoos. Spontan lässt Alex sich eines von David stechen, der ihm sagt, dass dieses Tattoo ihn gleichzeitig mit Jana verbinden, ihn aber auch von ihr trennen wird. Alex glaubt ihm nicht ganz und ahnt nicht, dass der Selbstmord seines Vaters vor einigen Jahren gar keiner war, sondern ein Mord, den sein Vater hinnahm, um ihn, Alex in der Zukunft zu retten und die freie Wahl zu lassen. Dass Tattoo war kein Teil dieses Plans und Alex hat damit mehr aufs Spiel gesetzt, als er begreifen kann und vielleicht sogar das Überleben der Menschen oder dem Volk, dem Jana und David entspringen, gefährdet. Schnell findet Alex sich in einer Welt voller Mythen, fremden Wesen, Visionen und Zauberkräften wieder, in der ein Fehler das Leben kosten könnte. Doch niemand kann ihn leiten und so beginnt sein Abenteuer, im Zeichen der Liebenden, denn Jana ist die die Kraft, die ihn antreibt.

Meine Meinung:

Ich habe wirklich lange hin und her überlegt, wie ich diese Rezension formulieren könnte und welche Vor- und Nachteile „Vision – Das Zeichen der Liebenden“ besitzt.
Der größte Pluspunkt ist definitiv die Idee, die dieser Geschichte zugrunde liegt. Alles rangt sich scheinbar um Tattoos und mit der Zeit findet man heraus, dass es jedoch noch um viel mehr, als das geht! Eine Welt entsteht, in der alles möglich zu sein scheint und die von magischen Wesen bewohnt wird. So gab es Passagen, die ich wunderbar fand und in denen ich vergaß, dass ich eigentlich gerade las und ich konnte mir nicht mehr vorstellen, dieses Buch aus der Hand legen zu wollen.
Doch viel zu oft driftete die Handlung in erzählende Parts ab. Manche dieser von den Figuren erzählten Sagen, Visionen, etc. waren hilfreich und lockerten die Atmosphäre auf, doch teilweise hielt ich es für überflüssig. So gab es generell auch immer wieder Elemente, bei denen ich mir dachte: „Was bitte soll das sein?“. Ich habe den Zusammenhang einfach nicht nachvollziehen können.
Dieses ganze Buch ließ mich sehr stutzig zurück. Einerseits war es großartig, bis auf die bizarren, unerklärbaren Momente, die gar nicht zum restlichen Inhalt zu passen schien.
Mir kam es so vor, als lägen in „Vision – Das Zeichen der Liebenden“ zwei verschiedene Puzzles vor. Einmal schwarz und einmal weiß und die versuche man zu einem Puzzle zusammenzufügen, was natürlich Quatsch ist, da die einzelnen Puzzleteilchen ihren festgelegten Platz haben, den man nicht vermischen kann.
Was ich mich jedoch hauptsächlich frage ist folgendes: Die beiden Autoren Ana Alonso und Javier Pelegrin stammen aus Spanien, indem dieses Buch seinen großen Erfolg feierte. Doch die Hauptakteure dieser Geschichte besaßen alle typische, deutsche Standardnamen. Entweder die Autoren benutzten im Original tatsächlich diese Namen oder sie wurden einfach in der Übersetzung geändert? Falls dies der Fall sein sollte, frage ich mich, ob nicht generell in der Übersetzung etwas kleines schief ging, weswegen der besondere Charme in „Vision – Das Zeichen der Liebenden“ einfach ausblieb.
Der Titel impliziert direkt eine Liebesgeschichte und leider kann ich nicht im Detail sagen, was mich daran störte, denn so verrate ich zu viel, aber was ich da las, kam mir nicht wie eine Liebesgeschichte vor. Eher wie die Schwärmerei eines überkanditelten Jünglings, der sich mehr einbildet, als irgendetwas anderes.
Die gesamten Charaktere sagten mir nicht zu. Nicht etwa, weil sie nicht gut beschrieben gewesen wären, doch ihre Taten passten nie so richtig ins Bild oder für das, was sie ursprünglich standen. Wie Aprilwetter entschieden sie sich ständig aus heiterem Himmel um und wechselten abrupt die Seiten.
Loben muss ich wiederum wirklich die Fantasie der beiden Autoren. Am Ende kam alles ganz anders, als ich erwartete. Und wie gesagt, es gab Seiten, da blieb ich atemlos zurück und war begeistert. Doch Begeisterung hin oder her. Wenn die schönen Sachen nicht richtig zur Geltung kommen, da der Rest nicht so richtig passt, kann dies diesen Urbanfantasy-Roman auch nicht mehr retten.

Mein Fazit:

Ich war ziemlich ratlos, wie ich „Vision – Das Zeichen der Liebenden“ bewerten sollte. Noch immer schwanke ich zwischen 3 und 4 Sternen. Bei allem Respekt, ich kann einfach kein klares Urteil fällen, weswegen ich 3,5 Sterne vergebe. Die ich wegen meiner Darstellung der Sternchen wieder auf 4 aufrunden muss, doch eigentlich bleiben es 3,5. Mehr geht einfach nicht. So schön ich das Cover und einige Augenblicke dieses Buches auch schätzen mag, im Großen und Ganzen bin ich eher enttäuscht, als freudig. Dennoch glaube ich, dass in dieser Geschichte noch sehr viel Potential steckt, das in der Fortsetzung „Illusion – Das Zeichen der Nacht„ hoffentlich vollkommen ausgeschöpft wird, denn das Ende diesen Bandes fand ich überraschenderweise richtig toll, obwohl mehr offen und spannend blieb, als mir lieb ist!