Rezension

Ein ermutigender Fantasyroman über die Kraft von Hoffnungsfunken

Sparks -

Sparks
von J.R. Dawson

Endlich wieder ein Fantasywerk, das nicht nur ein neuartiges Handlungsgeschehen erschafft, sondern auch die inneren Landkarten der Hauptfiguren authentisch zeichnet und dadurch mitfühlen lässt: Bereits innerhalb weniger Leseminuten fand ich mich mitten im Zirkus-Geschehen und somit quasi im Duell zwischen Gut und Böse wieder. Der beseelte Erzählstil von J. R. Dawson ist so wunderbar eindringlich und detailreich. Während der Lektüre stellte ich mir immer wieder die Frage, wie ich selbst eine übernatürliche Fähigkeit nutzen würde? Zum Wohle aller Menschen und zur Erleichterung ihrer Schicksalsschläge oder letztlich doch nur für rein egoistische Zwecke? Auf mich wirkten die dargestellten, sehr unterschiedlichen Charaktere mit ihren Handlungsmotiven lebensecht und ich verstand relativ schnell, dass es in diesem Buch auch um das Thema „Toxische Beziehungen“ geht. Ringmasters Vergangenheit als Ruth, die sie mit dem düsteren, sich nach ihrer Anerkennung und Bewunderung sehnenden Edward verbracht hat, durchzieht die Geschichte mit kleinen Rückblicken, welche zum Verständnis des gesamten Beziehungsgeflechts beitragen und in ihren Bann ziehen. Auch Ringmasters eigensinnige Charakterstärke sowie ihre zeitgleich durch Selbstzweifel bestimmte innere Zerrissenheit wurden von der Autorin plausibel herausgearbeitet. So schloss ich die Zirkusdirektorin in mein Herz und fieberte mit ihr und ihren Freunden mit, als sie sich dem Circus King und einer noch viel größeren Gefahr in der Zukunft, deren Bannung nahezu unmöglich scheint, stellen mussten.

Der Krieg als Szenario einer vollkommenen Zerstörung erinnert an Herausforderungen und Krisen, denen wir in unserer Wirklichkeit auch gegenüberstehen und mir gefällt sehr, welchen Ausgang die Autorin für ihren ersten Roman gewählt hat. Zwischen den Zeilen glimmen immer wieder hoffnungsvolle Botschaftsfunken, die in eine spannende sowie weise Geschichte eingebunden sind und das Ende des überzeugenden Romans offenbart eine Definition von Mut, die richtungsweisend sein kann und Ohnmachtsgefühle verstummen lässt.