Rezension

Gelungene und gescheiterte Verschmelzung

Sparks -

Sparks
von J.R. Dawson

Bewertet mit 4 Sternen

In der Geschichte verschmilzt historischer Roman mit Fantasy.

In der Geschichte verschmilzt historischer Roman mit Fantasy. Wobei mehr Gewicht auf den historischen Elementen liegt, denn das Buch ist ernster als erwartet. Es beschreibt die Zeit zwischen den beiden Weltkriegen, Verfolgung, Traumata und die Unsicherheit der Zeit. Es stellt eine essenzielle Frage: Wie entsteht das Böse und wie kann es aufgehalten werden?

Die thematische Schwere verbunden mit der glitzernden, fantastischen Welt der Magie und des Zirkusses schafft eine emotionale, vielschichtige und greifbare Atmosphäre. Ich hatte ebenso viele sepiagefärbte, dunkle Bilder beim Lesen im Kopf, wie leuchtende, bunte. Der Erzählstil ist angenehm, unaufdringlich und liest sich absolut natürlich.

Bei so viel guten Elementen ärgert es mich dann, dass die Handlung vergleichsweise schwach umgesetzt wurde. Die Geschichte geht zwei Herausforderungen gleichzeitig an. Doch diese beiden Themenstränge verschmelzen in dem Buch nicht so natürlich wie die Genres. Die Geschichte springt zwischen den beiden drohenden Gefahren hin und her und schafft es so nicht wirklich ihnen gerecht zu werden oder auch nur eine homogene Erzählung zu präsentieren. Gleichzeitig zieht sich das Buch für mich etwas, weil sehr viele Seiten wiederholt auf persönliche Probleme eingehen über die das große Ganze aus den Augen verloren geht. Das finde ich sehr schade. Dem Buch gelingt es auf der einen Seite sehr gut Artfremdes zu verbinden, scheitert auf der anderen Seite aber daran eine einheitliche Handlung auf die Füße zu stellen. Das macht das Buch gut, aber leider nicht sehr gut.