Rezension

Ein etwas anderes Ballettbuch

Die blutroten Schuhe
von Alana Falk

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt:
Cristan hat sich als Seelenfänger des Teufels diesmal ein junges Mädchen ausgesucht: die 15-jährige Kati. Ihr Traum ist es, eine große Balletttänzerin zu werden, aber davon scheint sie weit entfernt zu sein. Doch als sie ein Paar rote Spitzenschuhe in ihren Besitz bekommt, macht sie plötzlich große Fortschritte. Dass dabei ihre Freunde und ihre Gesundheit auf der Strecke bleiben, merkt Kati zu spät…

Meine Meinung:
Da ich mich selbst sehr fürs Ballett interessiere und auch tanze, hat mich diese Adaption von Hans Christian Andersens Märchen „Die roten Schuhe“ gleich angesprochen, auch dank des wunderschönen Covers. Doch denke ich, dass es auch für weniger Interessierte geeignet ist, da zwar der Tanz eine große Rolle spielt, die Autorin mit spezifischen Fachbegriffen aber sparsam umgegangen ist.

Die Handlung ist in zwei Erzählstränge aufgeteilt und erstreckt sich über einen Zeitraum von sieben Jahren. Die Protagonisten Kati und Cristan fungieren jeweils als Ich-Erzähler. Dabei erzählt Kati praktisch, von einer Art Prolog abgesehen, nur vom siebten Jahr, während Cristan die Jahre eins bis sieben schildert. Dadurch springt man immer zwischen Vergangenheit und Gegenwart hin und her. Das hat mir sehr gut gefallen, weil so stets die Hintergründe zum gegenwärtigen Geschehen greifbar werden.

Alana Falk hat es mit ihrem Debütroman geschafft, mich zu fesseln. Durch die Erzählung in der 1. Person erlebt man alles hautnah mit und kann sich leicht mit den Protagonisten identifizieren. Eine gehörige Portion Spannung und ab und zu eine Prise Humor sorgen dafür, dass man gerne weiterlesen möchte. Die Sprache ist einfach, klar und verständlich. Zuweilen hätte ich mir noch ein bisschen mehr „Drumherum“ gewünscht, die Geschichte wirkt fast ein bisschen nüchtern.

Bis zum Schluss fiebert man mit und wünscht sich, dass alles gut ausgeht, dass der Teufel überwunden werden kann. Ob dies gelingt, möchte ich hier natürlich nicht verraten. Nur so viel: Mir erschien das Ende sehr passend.