Rezension

Ein Muss für alle Harry Potter-Fans!

Magisterium - Cassandra Clare, Holly Black

Magisterium
von Cassandra Clare Holly Black

Inhalt:
Nach außen hin ist Callum Hunt ein ganz normaler 12jähriger Junge. Ziemlich frech, ein wenig aufmüpfig, ein typischer Außenseiter mit einem lahmen Bein. Doch er entstammt einer Magierfamilie, der das Schicksal vor vielen Jahren übel mitgespielt hat, weswegen sein Vater Alastair sich von der Magie für immer distanziert und diese zutiefst verachtet. Doch Callum muss trotzdem an einer Aufnahmeprüfung für das Magisterium, der unterirdischen Schule für Zauberei, teilnehmen, und er versucht alles, um dabei durchzufallen. Doch nichts läuft nach Plan und schließlich muss er gegen den Willen seines Vaters ins Magisterium gehen.

Fazit:
“Der Weg ins Labyrinth” von Cassandra Clare und Holly Black ist der erste von fünf geplanten Bänden der “Magisterium”-Reihe.
Dabei handelt es sich um einen typischen Zauberschulenroman, der zwar stark an Harry Potter erinnert, aber trotzdem über seinen ganz eigenen Charme verfügt.
Callum Hunt, kurz Call, ist ein schwieriger Junge. Aber wenn ich genau über ihn nachdenke, ist er eigentlich ein recht normaler Teenager am Anfang der Pubertät. Er ist rotzfrech, widersetzt sich jeglicher Autorität und macht, was er will. Wie oft habe ich beim Lesen meinen ältesten Neffen in ihm wiedererkannt…
Call’s Vater Alastair hat seit dem gewaltsamen Tod seiner Frau Sarah der Magie für immer abgeschworen und hasst sie von ganzem Herzen. Dementsprechend möchte er auch seinen Sohn von alldem fernhalten und erklärt ihm immer wieder, dass diese nur eines bringen kann: den Tod. Doch die Eignungsprüfungen für das Magisterium laufen anders, als von den beiden geplant, und Call, der schlechteste Schüler von allen, schafft es in die Gruppe der besten. Gemeinsam mit Tamara und Aaron wird er von nun an von Master Rufus unterrichtet und nimmt seine Aufgaben bald ernster, als er sollte. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten und Fluchtpläne beginnt er, sich im Magisterium wohl zu fühlen, denn er findet in Tamara und Aaron das, was er niemals hatte – Freunde.
Dieser Roman hat mir zwar unheimlich gut gefallen, trotzdem konnte ich die Parallelen zu Harry Potter nicht ignorieren. Ein Dunkler Lord aka “der Feind des Todes”, der vor Jahren für ziemlich viele Verluste unter zahlreichen Magierfamilien gesorgt hat, ist wahrlich keine Neuheit. Drei Freunde, aufgeteilt in einen Helden, ein Großmaul und eine Klugscheißerin. Eine große Halle, Gemeinschaftsräume, die Aufteilung der Schüler in Gruppen,… Mir haben nur noch die Hauspunkte gefehlt, denn die Hauselfen werden durch Elementarier ersetzt [:P]
Spannend finde ich den wesentlichen Unterschied, dass die Magie aus den Elementen Feuer, Wasser, Erde, Luft und Chaos gezogen wird, und somit das Wutschen und Wedeln nicht notwendig ist.
Das Magisterium liegt unterirdisch und besteht aus einem ausgeklügelten Höhlensystem, indem es nicht allzu schwer ist, sich zu verlaufen.
Callum Hunt ist ein schwieriger Charakter, der sicherlich nicht jedem ans Herz wachsen wird – und somit ist er das ganze Gegenteil vom Sympathieträger Potter, den man von der ersten Seite an geliebt hat. Oftmals reagiert Call genau so, wie es der gesunde Menschenverstand niemals tun würde, aber man muss auch bedenken, dass dieser Junge erst 12 Jahre alt ist und nicht so wirklich die Erziehung bekommen hat, die womöglich gut für ihn gewesen wäre. Anders als bei ihm hatte ich bei anderen Charakteren jedoch den Eindruck, dass diese schon wesentlich älter sind und musste mich oft daran erinnern, dass auch sie erst 12 sind. Dies ist meiner Meinung nach auch der einzige erwähnenswerte Kritikpunkt, denn sonst hatte ich unheimlich viel Spaß mit diesem Buch. Natürlich hat es erst ein wenig gedauert, ehe die Geschichte an Fahrt aufgenommen hat, aber ich bin sicher, dass uns noch tolle, aufregende Abenteuer mit Call, Aaron und Tamara bevorstehen werden.
Ein Muss für alle Harry Potter-Fans!