Rezension

Konnte mich leider nicht ganz überzeugen

Magisterium - Cassandra Clare, Holly Black

Magisterium
von Cassandra Clare Holly Black

"Magisterium - Der Weg ins Labyrinth" ist der erste Teil der Reihe um Call und das Magisterium. Ein Buch von Cassandra Clare und Holly Black, den Schöpferinnen von "Chroniken der Unterwelt" und den "Spiderwick-Geheimnissen" - wer gern Urban Fantasy liest, will dieses Buch in Händen halten und lesen, so zumindest ging es mir!
Darüber hinaus ist das Buch auch optisch ein echter Hingucker - die weißen Muster mit der leuchtenden Kupferschrift dazwischen, der kupferfarbene Schnitt - das Auge liest hier definitiv mit.

Das Buch beginnt spannend inmitten eines magischen Krieges - was mag da passiert sein? Das erfährt der Leser dann allerdings erst im Verlaufe der Geschichte.

Die eigentliche Handlung beginnt Jahre später bei Callum, einem zwölfjährigen Jungen, den man nicht wirklich als Durchschnittskind bezeichnen kann. Von Geburt an mit einem lahmen Bein zu kämpfen, macht er mangelnde Schnelligkeit durch Sarkasmus und Schlagfertigkeit wett. Dass er damit nicht überall gut ankommt, liegt sicher auf der Hand. Darüber hinaus wächst er ohne seine Mutter auf, die früh verstarb und mit dem Wissen, dass sein etwas verschrobener Vater ein Magier ist, der der Magie abgeschworen hat und alles Magische verdammt.

Der Charakter des Callum war mir direkt sympathisch - ein Junge, der schon einiges erlebt und mitgemacht hat, oft genug dem Spott seines Umfelds ausgesetzt, hat er gelernt zurechtzukommen. Dann wird sein Leben auf den Kopf gestellt und alle Überzeugungen, mit denen er aufgewachsen ist, auf die Probe gestellt.

Der Schreibstil ist sehr unterhaltsam, entspechend gut der Lesefluss und wie man es von beiden Autorinnen kennt, wimmelt es von magischen Wesen und anderen Seltsamkeiten. Auch Spannung kommt durchaus vor, noch viel mehr allerdings wird die Neugier der Leser geweckt. Alles in allem also ein gelungenes Buch, sollte man meinen.

Prinzipiell ist dies auch so, auch ich fand es unterhaltsam, die Charaktere einnehmend und selten zu oberflächlich, aber an einem ganz großen Kritikpunkt komme ich einfach nicht vorbei: "Magisterium" weist für meinen Geschmack einfach viel zu viele Parallelen zu einem weltbekannten Zauberlehrling auf: beide sind praktisch die Einzigen, die ohne tiefer gehende Kenntnisse in der Zauberschule landen, sich mit einem Jungen und einem Mädchen näher anfreunden und das sind nur die anfänglichen Auffälligkeiten. Würde ich näher auf weitere eingehen, würde ich den interessierten Lesern zuviel vorwegnehmen und das möchte ich natürlich in keinem Fall.

Insgesamt kann ich sagen, dass "Magisterium - Der Weg ins Labyrinth" unterhaltsam und interessant ist, meinen Ansprüchen an die Autorinnen durch oben genannten Kritikpunkt aber leider nicht gerecht wird.