Rezension

Ein richtig spannender Thriller rund um die Themen RAF und Nekrophilie

Die Zerrissenen - Stephanie Fey

Die Zerrissenen
von Stephanie Fey

Es ist unbedingt notwendig, dass man die beiden vorherigen Bände um die Münchner Rechtsmedizinerin und Gesichtskonstrukteurin Carina Kyreleis gelesen hat, um die ganzen familiären Verwicklungen und die ganzen Fälle, die zusammenhängen, zu verstehen.

Carinas Vater, der Kriminalhauptkommissar Matte Kyreleis, möchte unbedingt, dass Carina seinen Ex-Kollegen, der erhängt in einer Gefängniszelle aufgefunden wurde, obduziert. Matte glaubt, dass Kurt Krallinger ermordet wurde, und Carina soll das beweisen.

Gleichzeitig wird auf dem Münchner Waldfriedhof in einer Gruft eine mysteriöse Leiche gefunden. Die hätte gar nicht in die Gruft gehört. Da nur das Skelett und ein Stofffetzen von der Leiche übrig sind, muss Carina hier ihr Können als Gesichtsrekonstrukteurin beweisen. Carina hat jedoch nicht nur beruflich alle Hände voll zu tun, ihre Schwester Wanda ist zusammen mit ihrem Sohn bei ihr eingezogen, Carina und Peter finden langsam zusammen und nun tauchen auch noch Spuren von ihrer leiblichen Mutter Iris auf ...

In einen weiteren Erzählstrang erleben wir mit, was ein Junge für unglaubliche Misshandlungen durch seine Mutter, die er "Kröte" nennt, erfährt und wie das sein weiteres Leben beeinflusst. Der dritte Handlungsstrang gibt über die Vergangenheit von Iris Auskunft.

Stephanie Fey hat hier gewohnt gut recherchiert und neben ihrem Hauptthema der "RAF" das Thema "Nekrophilie" zu einem spannenden Thriller verwebt.

Flüssig, spannend und packend, hat Stephanie Fey einen interessanten und vielschichtigen Thriller kreiert.  Wer gerne Thriller aus einer anderen Sichtweise als die der üblichen Ermittler liest, sollte diesen Thriller aus der Sicht einer Rechtsmedizinerin und Gesichtsrekonstrukteurin unbedingt lesen. Ich bin jedenfalls ein absoluter Fan von Carina und hoffe auf weitere, interessante Fälle mit ihr. 5/5 Sterne und meine absolute Leseempfehlung für "Die Zerrissenen".