Rezension

Ein schwacher Trilogie-Auftakt, der deutlich Potential hat um zu begeistern!

Schwestern der Wahrheit - Susan Dennard

Schwestern der Wahrheit
von Susan Dennard

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt:

Safiya und Iseult, zwei Freundinnen mit magischen Fähigkeiten, die in einer Welt leben, deren drei Reiche kurz vor einem erneuten Krieg steht. Ihr einziges Ziel – Freiheit und niemandem dienen zu wollen! Doch durch einen unüberlegten und folgeschweren Fehler rückt ihr Ziel immer mehr in weite Ferne, denn ihre Tat bringt sie dazu eine Entscheidung zu treffen, die egal in welche Richtung sie geht, Gefahren mit sich bringt und über Leben & Tod, Freiheit & Gefangenschaft entscheidet!

Meine Meinung:

Dieses Buch hat mich von Beginn seiner Erscheinung auf der Neuheiten-Liste total neugierig gestimmt. Der Klapptext liest sich geheimnisvoll, spannend und mysteriös und ich war total auf die Umsetzung der Autorin Susan Dennard gespannt.

Leider hielt das Buch nicht ganz meinen Erwartungen stand.

Mit dem Start der Handlung findet man sich sofort mitten im Geschehen ein und wird mit einigen Details konfrontiert, deren Zuordnung anfangs noch nicht möglich ist. Schleichend kommt man hinter die Bedeutung der einzelnen Fähigkeiten und dennoch schwirrte bei mir, besonders in Bezug auf Iseult, etliche Fragezeichen mit, die sich leider nicht komplett in Luft auflösten. Genau dieser Punkt machte für mich das Vorankommen enorm schwer, denn es wurde zunehmend mit verschiedenen Begriffen umhergeworfen, Namen tauchten auf, Fähigkeiten häuften sich, neue Charaktere kamen hinzu, und dennoch fehlte mir bei diesem Reichtum an Begriffen etc. vermehrt die Erklärungen und Hintergründe um das Ganze für mich sinnvoll und greifbar werden zu lassen. Leider zog sich dies bis fast zum Ende hin und wenn es nicht verwirrte, stockte es den lockeren Lesefluss, denn der Schreibstil absolut mit sich bringt.

Safiya, auch Safi genannt, machte mir einen wirklich taffen und halsbrecherischen Eindruck. Sie scheint mehr zu handeln als zu überlegen, und genau dieser Charakterzug machte sie irgendwie sehr sympathisch. Für mich war sie der einzige Charakter, der während der Handlung an Glanz und Farbe gewann und auf Grund ihrer wichtigen Fähigkeit, sehr gut und authentisch geschildert wurde.

Iseult hingegen ist der genaue Gegenpart ihrer Strangschwester. Sie überdenkt jede Handlung 5x und ist eher der vorsichtige Typ. Leider wurde ich bis zum Ende hin nicht 100&tig schlau aus ihrer Strangmagis-Fähigkeit, was sehr schade ist, denn ist sie ein wichtiger Bestandteil an der Seite von Safi und hätte mit ihrem sympathischen Wesen auch etwas mehr Aufmerksamkeit verdient.

Das Cover ist geheimnisvoll gestaltet und gibt dem Leser einen kleinen Eindruck in Richtung der Hauptprotagonistinnen, die man sich dann im Laufe der Handlung selbst ausmalen und mit Leben füllen kann.

Die Welt in der die Handlung spielt wird durch eine abgebildete Landkarte, dem Leser zwar verdeutlicht, dennoch ist es recht schwer das Gelesene mit dem Bild zu vereinbaren und sich dann noch zurecht zu finden. So tappte ich manchmal etwas planlos durch die Handlung.

Fazit:

Ein schwacher Einstieg in eine Trilogie, die auf Grund ihres Potentials und der Grundidee, eigentlich den Leser vollkommen aus den Socken hauen könnte, würde es nicht an den Hintergrundinformationen und der Umsetzung scheitern. Dennoch bin ich auf gewisse Weise neugierig, wie die Autorin im zweiten Band den Faden wieder aufgreifen wird und ob sie es schaffen kann, damit den schwächeren Vorgänger auszuloten und den Leser doch noch zu begeistern.