Rezension

Ein spannendes Krimidebüt voller Überraschungen, Wendungen und interessanten Details

Kaninchenherz - Annette Wieners

Kaninchenherz
von Annette Wieners

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:

Gesine Cordes hat nach einem schweren Schicksalsschlag alles verloren - die Arbeit als Kriminalkommissarin, ihre Wohnung und ihre Familie. 10 Jahre sind nun ins Land gezogen und sie hat sich neu orientiert, und als Friedhofsgärtnerin ihre neue Bestimmung gefunden. Doch das Glück scheint ihr nicht gut gesinnt, denn die Beerdigung die sie dieses Mal organisiert und deren Kränze sie ans Grab trägt sind die für ihre Schwester Mareike!

Zurück in der Vergangenheit angekommen schießen Gesine die dramatischen Bilder von Damals in den Kopf, sie verspürt den gleichen innerlichen Schmerz und ist erneut den Schuldvorwürfen ausgesetzt.

Nur eins passt nicht ins Bild - die Selbstmordtheorie die hinter dem ominösen Tod ihrer Schwester steckt!

Gesine begibt sich auf Spurensuche, denn ihr Bauchgefühl sagt ihr, dass mehr hinter dem Tod von Mareike steckt als ein Selbstmord.

Doch wer sollte so viel Hass verspüren um solch eine Tat an Mareike zu verüben? Schneller als Gesine glaubt kommt sie hinter das Geheimnis und steckt selbst im Visier des Täters fest!

 

Meine Meinung:

Annette Wieners ist mit "Kaninchenherz " ein spannendes Krimidebüt gelungen.

Spannend, verwirrend, voller Wendungen und Überraschungen lockt sie den Leser bis zur letzten Seite auf die falsche Fährte und so durch eine unterhaltsame Reise zwischen Realität und Vergangenheit an der Seite der sympathischen Protagonistin Gesine Cordes. 

Mehr als einmal war ich der Überzeugung dem Übeltäter auf die Schliche gekommen zu sein und wurde immer wieder aufs Neue vom Gegenteil überzeugt. 

Die Ausschnitte von Gesines Vergangenheit und das dramatische Schicksal, dass sie damit verbindet, gehen unter die Haut. Auf Grund dieses Vorfalls hat die Protagonistin begonnen ein Gifttagebuch der Pflanzenwelt zu verfassen, aus dem wir immer wieder Auszüge zu lesen bekommen, aber auch hat es in dieser Handlung eine riesen Bedeutung angenommen und die Kombination finde ich sehr interessant gestaltet. 

Durch das Gifttagebuch von Gesine lernt man nebenbei auch interessante Dinge und ich habe mich auch dabei ertappt, dass ich beim Spaziergang mit meinem Hund vermehrt Ausschau nach meinem neu gewonnenen Informationsinput hielt.

Der Schreibstil der Autorin fesselt einen im Nu an die Handlung und sieht es nicht vor, dass man auf den Gedanken kommt das Buch wieder aus der Hand zulegen. Flüssig schreitet man durch Gesines Geschichte, so dass man nicht merkt, wie das Ende näher und näher rückt. 

Das Cover hat etwas Beängstigendes und Einsames an Sich, welches mir beim ersten Anblick erst einmal einen Schauer über den Rücken laufen ließ. Dringt man dann anschließend in die Handlung ein, so nimmt die Coverwahl einen aussagekräftigen Sinn an und man huscht hinein in das verlassen wirkende Haus am Ende des Feldes!

 

Fazit:

Eine stetig hohe Spannung, viel Dramatik und ausgeklügelte Details lassen ein hohes Maß an Lesevergnügen aufkommen und machen dieses Buch zu einer Leseempfehlung für alle die es spannend & geheimnisvoll Lieben oder auf der Suche nach solch einer Abwechslung sind!