Rezension

Falscher Stolz und unvollständige Wahrheiten sorgen für einen Aufruhr der Gefühle!

No Longer Lost - Mulberry Mansion -

No Longer Lost - Mulberry Mansion
von Merit Niemeitz

Die Geschichte ist wirklich toll geschrieben. Ich war überrascht, wie sehr mit der Charakter Wesley gefallen hat. May ist auch toll, hat mich aber ein bisschen weniger von sich überzeugen können als gedacht.

Merit Niemeitz – No Longer Lost

(Mulberry Mansion 2)

 

 

Falscher Stolz und unvollständige Wahrheiten sorgen für einen Aufruhr der Gefühle!

 

 

Meine Meinung / Bewertung:

Durch den absolut tollen Schreibstil war ich von Seite eins in der Geschichte gefangen. Die Geschichte von May und Wesley setzt an die Geschichte von Avery und Eden in „No Longer Yours“ an, ist aber auch ohne Kenntnis des Vorbandes größtenteils verständlich. (Dennoch würde ich empfehlen die gesamte Reihe in der richtigen Reihenfolge zu lesen.)

Die Storyline ist eigentlich schnell erzählt: die neue Vizekanzlerin der Uni hat die Fördergelder der Mulberry Mansion gekürzt. Deren Bewohner haben nun die Idee, dass May ihren Kommilitonen Wesley bitten soll für sie ein gutes Wort bei der Vizekanzlerin, seiner Mutter, einzulegen. Blöd nur, dass May Wesley, der sich in ihren Augen aufführt als sei er aufgrund seiner guten Abstammung etwas besseres, nicht ausstehen kann. Doch was tut man nicht alles für sein Zuhause? Wesley, der das Studentenleben bislang auf die leichte Schulter genommen hat, sieht die Gelegenheit für einen Deal: er spricht mit seiner Mutter, wenn May ihm bei einem Projekt für seinen Psychologiekurs hilft, das ihn vor der Exmatrikulation bewahrt. Die Voraussetzungen für das Projekt scheinen optimal. Denn es geht darum, ob man sich in jeden verlieben kann, mit dem man Zeit verbringt und ihn kennenlernt.

Durch die Gespräche, die May und Wesley für das Projekt führen, merkt man recht schnell, dass Wesley weitaus vielschichtiger ist, als er seine Umwelt glauben macht. Ich muss zugeben, dass ich ihn mehr liebgewonnen habe als May. Und das, obwohl May die liebenswerteste Person ist, die einem in den Büchern bisher begegnet ist. Doch May schleppt – wie Wesley auch – familiäre Probleme mit sich rum, die ihren Alltag beeinträchtigen. Nur leider habe ich diese bei ihr nicht derart gut nachempfinden können wie bei ihm. Bei ihr wiederholten sich Dinge, auf deren x-te Wiederholung ich gut hätte verzichten können. Ebenfalls nicht gebraucht hätte es für mich ein oder zwei Schlenker zum Schluss, die das Finale in meinen Augen einfach nur hinauszögerten. Auch empfand ich ein paar Stellen des letzten Teils als sehr philosophisch (angehaucht).

 

 

Mein Fazit:

Die Geschichte ist wirklich toll geschrieben. Ich war überrascht, wie sehr mit der Charakter Wesley gefallen hat. May ist auch toll, hat mich aber ein bisschen weniger von sich überzeugen können als gedacht.

Ich tue mich mit der Sternebewertung sehr schwer. Vier sind eigentlich zu wenig, fünf zu viel. Denn immerhin haben mir ein paar Kleinigkeiten nicht ganz gefallen und ich hätte gerne mehr Szenen, in denen Fragen des Projekts beantwortet wurden, gelesen.

Wenn ich allerdings überlege, ob der Großteil des Buches vier oder fünf Sterne verdient hat, und mir meine Bewertung des Vorgängers anschaue, den Band zwei knapp übertrumpft, kann es nur eine Bewertung geben:

 

 

Sterne: 5 von 5!

 

 

Viel Spaß beim Lesen!