Rezension

Familientragödie

Sieh nichts Böses - Inge Löhnig

Sieh nichts Böses
von Inge Löhnig

Jeder kennt die drei Affen, die nicht sehen, hören oder sagen. Mir war der vierte Affe unbekannt, der besagt: Tu nichts Böses. Auf diese 4 Symbole baut die Autorin ihren aktuellen Mordfall auf. Auf sehr spannende Weise eröffnet Inge Löhnig eine Familientragödie, die die Kinder einer Familie komplett in den Abgrund befördert. Fassungslos las ich die Geschichte eines widerlichen Vaters, der seine Kinder und seine Frau mit Wort und Tat klein hielt. Aber auch in einer ganz anderen Familie geht es nicht harmonisch zu. Durch einen kleinen Fehltritt, wird das Leben eines unschuldigen Kindes verpfuscht und ich fragte mich immer nur, wie kann man als Eltern so sein? Scheinbar unabhängige Handlungsstränge laufen in diesem Buch am Ende zusammen und es werden einige Verdächtige ermittelt, die zum Miträtseln ermutigen. Die Autorin schafft es wieder einmal bis zum Schluss die Spannung zu halten und in einem Showdown die Geschichte enden zu lassen. Gut gefallen hat mir außerdem, dass sich das Thema mit den 4 Affen durch das ganze Buch gezogen hat.
Ich fand den Fall wieder sehr unterhaltsam, spannend und gut konstruiert, so dass man das Buch gerne in einem Rutsch durchliest.