Rezension

Fantasievoll...

Valerie kocht - Maria Goodin

Valerie kocht
von Maria Goodin

Bewertet mit 5 Sternen

Nell möchte gerne erfahren, was in ihrer Kindheit geschah.
Bei Ihrer Mutter, Valerie, einer leidenschaftlichen Köchin, wuchs sie mit fantasievollen Geschichten auf, die sie häufig in die Bredouille bringen. So sei ihr Name Nell, da sie als Baby nach Pimpernell roch und da ihre Mutter während ihrer Schwangerschaft viel Weißbrot aß, war Nell als Baby wegen des vielen Mehls auch so blass. Ihr Vater verunfallte tödlich beim Teigrühren.
Durch die fantasievollen Legenden ihrer Mutter abgeschreckt, beschließt Nell nur noch zu glauben was logisch und messbar ist und sie studiert Naturwissenschaften. Dort lernt sie Ihren Liebsten Mark kennen, der wiederum ein ziemlicher Pedant ist. Als ihre Mutter erkrankt fährt sie zu ihr aufs Land. Sie will einerseits ihre Mutter begleiten und andererseits Licht in ihre Vergangenheit bringen. Schnell wird ihr klar, dass sie den Zugang zu Ihrer Mutter nur über die Kunst des Kochens erhält. Auf Umwegen und auch durch Ewan, den Gärtner, kommt sie im „echten“ Leben an…
Ich finde dieses Buch wundervoll:
Zuerst fand ich den Beginn des Romans, etwas ungewöhnlich. Meine Befremdung wechselte aber von Seite zu Seite in Begeisterung und irgendwie konnte ich dieses Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Als Valerie stirbt und beerdigt wird, rührt es mich zutiefst, zu lesen wie viele Menschen sie nun auf Ihrem letzten Weg begleiten. Eigentlich kannte man sie gar nicht, aber sie war wie ein Engel, der allen Menschen geholfen hat.
Nell kommt nach dem Tod ihrer Mutter und mit Hilfe von Ewan im wirklichen Leben an.
Maria Goodin versteht es den Leser in ihren Bann zu ziehen.
Man erlebt Nell’s Gefühlswelten mit und ich fühlte ich mich während des Lesens, als wäre ich in Valeries Haus und würde riechen, sehen und schmecken, was sie kocht. Abgerundet wird es durch einen Rezeptteil am Ende,  den ich auch ausprobiert habe: Lecker!
Also: ich möchte das Buch jedem ans Herz legen, der bereit ist etwas Fantasie in sein Leben zu lassen.