Rezension

Ganz sicher keine "verlorene Zeit"! Ein Buch, das man all seinen Freundinnen schenken möchte!

Die verlorene Zeit - Michelle Ross

Die verlorene Zeit
von Michelle Ross

Bewertet mit 5 Sternen

Michelle Ross - "Die verlorene Zeit"

Dinah Osbourne, 24, Tochter und Goldkind eines aufstrebenden Politikers, in San Francisco, hat nicht immer Lust den schönen Schein zu waren und so kommt es, das ihr auf einem Bankett ihres Vaters zwischen Austern und Hummer, gründlich der Kragen platzt, der für sie "angeratene" Möchtegernschwiegersohn Franklin Brewster läd sie zu einer Verdi-Oper ein, und macht ihr gleichzeitig klar, welche Kleidung zu tragen ist und wann er sie abholt.
Dinah hat kein Faible für die Oper und mehrere Stunden "Aida" hieße Zeit mit diesem ausgesprochenen Ekel von einem Anwalt zu verbringen, als er nicht locker lässt, wird sie immer lauter und die Unterhaltungen im Saal  immer leiser, jeder bekommt es mit, wie Brandon Osbournes Tochter sich kräftig daneben benimmt, ihr 20jähriger Bruder, Kevin, Paradezögling der Osbournes bringt sie nach Hause und sperrt sie in ihr Zimmer ein, sie bekommt 2 Äpfel und einen Yoghurt in den sie hineinweinen kann.
Dinah ist wütend, am meisten vielleicht auf sich selbst, weil sie einige Studien abgebrochen hat und eine "Promotion" als Shopping Queen nicht viel auf dem Arbeitsmarkt bringt, ohne Daddies diamantene Kreditkarte könnte sie nicht "überleben"..
:-(((
Das "arme Mädchen" leidet ein paar Tage und wird von ihrer Mutter Olivia darum gebeten mit der Familie zu kooperieren, es geht ihr zwar gegen den Strich, aber sie willigt ein und benimmt sich vorbildlich auf der nächsten Veranstaltung, sie lässt all ihren Charme spielen und die Damen der Gesellschaft sind sich einig, was für ein entzückendes Geschöpf Dinah doch ist, wahrscheinlich war sie damal nur etwas unpässlich..
Die Ereignisse überstürzen sich ein wenig, Papa Osbourne wird in den Senat abberufen, was einen Umzug nach Washington bedeutet, das Haus soll verkauft werden und Dinah hasst die Idee, das Haus, was von je her in Familienbesitz war aufzugeben, ein Ausflug auf den Dachboden, verändert ihre ganze Sichtweise auf ihr bisheriges Leben, sie findet in einer alten Truhe, die sie gewaltsam aufbricht, alte Zeitungsartikel aus England von 1904, eine Frau namens Ellen Townsend wurde des Mordes angeklagt und gehängt, als sie ein Bild sieht, stockt ihr der Atem, diese Frau sieht ihrer Ururgroßmutter sehr ähnlich und sie trägt die Kette, die Dinah unten in ihrem Schmuckkästchen hat, sie muss herausfinden, was es damit auf sich hat, wie kann ihre Ururgroßmutter 1904 in England hingerichtet worden sein, wenn sie doch 1904, hier, in den Staaten, mit ihrem Ururgroßvater  getraut wurde, die Familie will nichts davon wissen, aus Angst um die politische Karriere des Vaters, ein Senator kann nicht mit einer Mörderin verwandt sein, so etwas lässt man lieber ruhen.
Nachts verlässt Dinah mit kleinem Gepäck heimlich das Haus, sie nimmt den nächsten Flug nach England..
Uralte Tagebücher, attraktive Priester und wortkarge CornishMan begleiten Dinah auf den Spuren eines großen Familiengeheimnisses.
Wer einmal Michelle Ross´ Cottage betritt, will nicht wieder gehen..
Ein wundervoller Schmöker, schnörkellos und spannend, der Einfallsreichtum der Autorin lässt einem lange herumrätseln, einfach genial!
Ganz sicher keine "verlorene Zeit"! Ein Buch, das man all seinen Freundinnen schenken möchte!
5 von 5 Cottages (ړײ)¸¸.•´¯`»★ 
Das Cover ist im Flexi-Style gearbeitet, es erscheint sehr robust, keine einzige Rille oder Ecke, das Design ist wunderschön, super!