Rezension

Gute Unterhaltung

Treuetat - Elke Pistor

Treuetat
von Elke Pistor

Es ist doch immer wieder schön sich in Büchern einzufinden, in denen man sofort bequem in der Geschichte versinkt, mit den Charakteren mitfühlen und -fiebern kann und es hinterher schade findet, wenn die Geschichte vorbei ist... Dieses war hier der Fall. Da ich allerdings die bisherige Geschichte um Leonie Ritte und Verena Irlenbusch noch nicht kenne, kann ich mir jetzt zumindest noch den Vorgänger besorgen und weiter teilhaben! Äußerst praktisch...
Nun aber zu diesem Buch hier.
Alles fängt mit einem Prolog an, in dem ein Kind von einem Mann durch den Wald geführt wird und mit ansehen muss, wie eben dieser Mann eine andere Familie umbringt. Während des Romans wird die Geschichte des unbekannten Kindes immer wieder einmal aufgegriffen und man fragt sich, wie sie sich wohl in das Geschehen einfügen wird. Die Auflösung muss jedoch bis zum Schluss warten, auch wenn man zwischendrin schon mal Vermutungen anstellen kann.
Ermittlerin Leonie Ritte ist nach einem schweren Unfall wieder zurück im Beruf und versucht, im "Innendienst" ihre beiden Kollegen Verena Irlenbusch und Christoph Todt zu unterstützen bei den neuesten Fällen des KK11. Der Tod eines Journalisten, der ebenfalls Seminare an der Uni gegeben hat, sowie einer Bibliothekarin und einer Fußpflegerin sind mysteriös und scheinen doch alle irgendwie miteinander verstrickt zu sein.
Des weiteren hat jeder der Ermittler anscheinend schwere Schicksalsschläge auch im privaten Bereich zu verkraften und es ist gut dargestellt, unter welchen Belastungen die drei leiden und mit welchen Hindernissen sie versuchen umzugehen.
Die Geschehnisse werden mitfühlend geschildert, so dass man sich recht gut in die einzelnen Situationen einfinden kann. Die Story ist gut geschrieben und mir haben die unterschiedlichen Charaktere sehr gut gefallen.
Auch wenn ich nicht wirklich nachvollziehen kann, wie sich dann der Schluss der Geschichte auflöst (ohne hier jetzt zu viel verraten zu wollen... mir ist das ein bißchen zu suspekt; ob "das" wirklich solche Einflüsse haben kann nach so langer Zeit, ob manche Menschen wirklich so handeln würden...), so muss ich doch sagen, dass die Geschichte bis zum Schluss spannend und gut erzählt geblieben ist und ich gerne gesagt habe "noch ein Kapitel und dann musst du aber... xxxxx machen" :-) So habe ich mich innerhalb von nur zwei Tagen durch das Buch gelesen.