Rezension

überraschend spannend

Treuetat - Elke Pistor

Treuetat
von Elke Pistor

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt: 

Kommissarin Verena Irlenbusch, Kollegin Leonie Ritte und Christoph Todt müssen in mehreren Mordfällen ermitteln. Dabei stoßen sie auf viele Widersprüche und die Vergangenheit, bzw. die Gegenwart begegnet ihnen nur allzu oft. Verena muss sich nebenbei noch um ihre an Alzheimer erkrankten Großmutter kümmern. Christoph hat nach dem Tod seiner Frau das alleinige Sorgerecht für Tochter Emma und fühlt sich überfordert. Während Leonie (Leo) sich sehr einsam fühlt und merkt dass sie in ihrem Leben gar niemanden hat. 

Diese Lebenssituationen treiben die Ermittler nach vorne und sie bemühen sich die Fälle schnell aufzuklären. Ein Journalist verunglückt tödlich, eine Fußpflegerin stirbt in ihrem Studio mit eingeschlagenem Schädel. Kurze Zeit später dasselbe Szenario mit einer Bibliothekarin. Ein Verdächtiger, der flüchtet, führt sie zu einer reichen Geschäftsfamilie dessen Geheimnisse bis in die Nazizeit reichen. Wer ist hier Opfer, wer Täter? 

Meine Meinung: 

Ich war ja erst skeptisch ob eine Frau als Autorin gute Kriminalromane schreiben könnte. Oft ist es ja das Metier von Schriftstellern. Aber ich muss sagen, ich freue mich sehr dass ich diesen Roman gelesen habe. Von der ersten Seite an spannend, flüssig geschrieben, gespickt mit kleinen Unterkapiteln die mysteriös klingen und man unbedingt wissen möchte was dahinterstecken mag. 

Für mich steckt noch viel mehr in diesen knapp 330 Seiten. Man spürt den Schmerz, die Gefühle, die Geschichten der einzelnen Protagonisten und erfährt so einiges über sie, was ich persönlich lieber mag als steif geschriebene Kriminalromane. 

Elke Pistor hat mich dahingehend eines besseren belehrt, dass auch Frauen grandios, solide und spannend schreiben können und ich werde mich ganz sicher nach anderen Werken von ihr umsehen. Schade nur, dass eine Frage offen blieb, aber vielleicht klärt die sich ja im nächsten Roman? 

4 Sterne, meine Empfehlung !!