Rezension

Herrlich

Die Dreitagemordgesellschaft -

Die Dreitagemordgesellschaft
von Colleen Cambridge

Bewertet mit 5 Sternen

Schon als Kind war ich begeistert von englischen Romanen, die mir die einerseits schillernde und zugleich bodenständige Welt britischer Landhäuser und ihrer Bewohner nahe brachten. Seither bin ich immer auf der Suche nach entsprechenden Büchern, um wieder einmal in diesen typisch trockenen Humor einzutauchen zu dürfen, den ich so sehr liebte. Die Dreitagemordgesellschaft versprach genau so ein Buch zu sein und ich hatte großes Glück, denn ich wurde nicht enttäuscht. Die wunderbar altmodisch klingende Sprache machte es mir leicht, in das Buch zu finden und mich schnell in die Protagonisten zu verlieben. Die kauzigen und teils skurillen Charaktere hat die Schriftstellerin sehr authentisch gezeichnet, so dass sie alle vor meinen Augen lebendig wurden und ich mich wie ein kleines Mäuschen fühlte, das heimlich die Szenen beobachtet. Den bereits erwähnten Humor findet man auch in diesem Roman und er macht den Krimi für mich erst komplett. Aber auch die Spannung kommt nicht zu kurz und das Legen falscher Fährten ist ein sehr guter Schachzug, den die Autorin beherrscht und der den Leser bei der Stange hält. In bester Miss Marple Manier wird hier ermittelt und der Leser wird immer nur häppchenweise mit den nötigsten Infos versorgt, so dass es bis zum Ende spannend bleibt. Ich hatte zwar einige Verdachtsmomente, die jedoch alle ins Leere führten und die Auflösung am Ende hat mich dann noch einmal überrascht. Wer, wie ich, englische Landhauskrimis liebt, wird mit Colleen Cambridges Buch die reinste Freude haben. Ich jedenfalls hatte großen Spaß mit ihrem Roman und bin schon sehr gespannt auf den nächsten Band, der hoffentlich bald erscheint.