Rezension

Nomen est Omen bei Phyllida Bright

Die Dreitagemordgesellschaft -

Die Dreitagemordgesellschaft
von Colleen Cambridge

Bewertet mit 5 Sternen

Die als Haushälterin bei Agatha Christie und ihrem zweiten Ehemann beschäftigt ist. Das Zepter liegt sicher in ihrer Hand und Agatha kann sich voll auf sie verlassen - allerdings kennen sich beide auch seit dem großen Krieg und sind einander in Freundschaft verbunden. Phyllida ist nicht gerade auf den Mund gefallen und denkt so schnell, dass manch einer nicht mitkommt. Doch nicht nur das passt zu ihrem Familiennamen Bright, sondern auch ihre leuchtend roten Haare.

Eines Morgens findet Phyllida in der Bibliothek eine Leiche - ein Herr, der am Vorabend uneingeladen auftauchte und ein Interview mit Agatha Christie machen wollte. Da gerade eine Menge Gäste anwesend waren, lud man ihn einfach zum Abendessen und zur Übernachtung ein, was den Gastgebern nicht gerade angenehm, nämlich durch seinen Tod vergolten wurde.

Ein herrlicher Krimi, wobei sich um die ermittelnde Haushälterin Phyllida auch so manches Geheimnis rankt. Es kommt eine ganze Armee von Charakteren vor - Gäste und Personal sowie noch einige mehr, aber es lohnt sich sehr, sich auf sie und auf die Erzählkunst der Autorin Colleen Cambridge einzulassen.

Die Handlung spielt in den 1920er Jahren - bis kurz vor Schluss werden Stil und relevante Inhalte gekonnt aufrecht erhalten. Dann erfolgt ein Bruch, der wirklich nicht in die Zeit passt und mir den Spaß vermieste - wenn auch nur geringfügig!