Rezension

In den Abgründen Londons

Kalter Schmerz - Hanna Jameson

Kalter Schmerz
von Hanna Jameson

Bewertet mit 4 Sternen

Als Nic 17 Jahre ist, wird er von einer Gang in die Enge getrieben und er tötet erstmals einen Menschen. 10 Jahre später arbeitet er als „Privatermittler“ (wie er sich selbst bezeichnet) in London und es gibt  niemanden, den er nicht aufspürt. Und ebenso effektiv löscht er sie aus. Dafür wird er bezahlt.
Eines Tages bekommt er den Auftrag, die sechzehnjährige Tochter des Waffenhändlers Pat Dyer ausfindig zu machen. Doch in diesem Fall kommt er zu spät. Emma ist längst tot. Auf üble Weise zugerichtet. Ihr Vater sinnt auf Rache. Doch bei seiner Recherche kreuzt auch Clare, die  Frau des Waffenhändlers, seinen Weg. Er ist sofort in ihren Bann geschlagen. Fasziniert von ihrer kühlen Schönheit. Er ist sich bewußt, daß  sie seinen Tod bedeuten kann, doch er sucht immer wieder ihre Nähe und verfängt sich dadurch in einem Netz aus Leidenschaft, Schmerz und Gewalt. Ein Spiel, das nur tödlich enden kann. Fragt sich nur, für wen.....

Meine Meinung:
Dieses Buch weckte in mir merkwürdige Empfindungen. Der Schreibstil ist sehr eigen, aber bei weitem nicht schlecht. Ich habe lange überlegt, wie ich es am besten in Worte fassen kann. Da kam mir ein Zitat des Q-Magazine zu Hilfe: „Hanna Jameson schreibt wie ein Engel – ein Engel auf Speed“.
Das fasst es ziemlich genau. Denn auch Drogen spielen hier eine große Rolle. Oftmals gibt es Gedankensprünge, bei denen ich erst einem Moment innehalten mußte, um dem folgen zu können. Anfangs dachte ich, daß ich beim Lesen unachtsam war, doch diese „Gedankensprünge“ häuften sich. Und mit der Zeit gewöhnt man sich daran. Und es hat irgendwie was faszinierendes. Das Buch ist vielseitig. Man mag es kaum glauben, aber es beinhaltet auch sehr viel Gefühl. Ich fand die Handlung jetzt nicht unbedingt tiefgründig, dafür aber sehr gut erzählt. Ich sag ja, man kann es kaum in Worte fassen. Ein Roman – nein, so oft, wie hier geschlagen, Blut fließt und gemordet wird, sollte man wenigstens Krimi, wenn nicht sogar Thriller sagen. Kein Buch, was für mich ein Favorit ist. Ich dachte an 3 Punkte, vergebe aber für diesen etwas anderen Schreibstil, der mich das Buch deshalb innerhalb kürzester Zeit lesen ließ, einen Extrapunkt.
Ich kann das Buch sehr gut empfehlen und finde es für einen Debütroman sehr gelungen.